Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll141. Sitzung / Seite 104

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einführen, sondern den Schulen bis zum Jahr 2017 Zeit geben, einzusteigen und sich vorzubereiten.

Und es ist uns sehr bewusst – wir bewegen uns ja hier Gott sei Dank in Gesetzgebung und Vollziehung im Bereich der Bundeskompetenz (Abg. Dr. Moser: Gott sei Dank!) –, dass wir dazu auch begleitend Verwaltungsunterstützung und Softwaresysteme bereit­stellen müssen.

Als zuständige Ministerin ist mir eines auch ganz wichtig – und da danke ich Ihnen be­sonders, Frau Abgeordnete Haubner –: Es ist natürlich entscheidend, dass mehr Leh­rer und Lehrerinnen, mehr Ressourcen eingesetzt werden, denn wenn man zusätzli­ches Coaching haben will, braucht das mehr Leistung. Und da wir ja jetzt nicht im Hob­bybereich und im karitativen Bereich tätig sind, braucht mehr Leistung auch entspre­chende Abgeltung.

Herr Abgeordneter Amon, ich bedanke mich vor allem auch bei Ihnen dafür, dass wir gemeinsam mit vereinten Kräften daran arbeiten, dass das Zug um Zug umgesetzt wird und wir das Modell gleichzeitig in der vollen ressourcenmäßigen Ausstattung umset­zen. Dafür bin ich Ihnen sehr dankbar.

Weiters möchte ich hervorheben: Herr Abgeordneter Walser, Sie haben zu Recht – und wir haben ja im letzten Ausschuss darüber diskutiert – die 9. Schulstufe angespro­chen. Die 9. Schulstufe ist derzeit, so die Einschätzung unserer Experten, in der Tat noch nicht reif für ein modulares System. Daher ist es notwendig, dass wir uns der 9. Schulstufe mit höchster Konzentration widmen. Ich bedanke mich bei allen Bil­dungssprechern, dass wir einen gemeinsamen Termin schon im Jänner gefunden ha­ben, um das Thema „9. Schulstufe“ gemeinsam zu diskutieren.

Im Bereich Integration kommen wir einen Schritt weiter, das ist Teil eines Prozesses. Ich darf vor allem auch Frau Abgeordneter Jarmer versichern, dass wir da intensiv wei­terarbeiten werden und dass ich die Integration in der 8., 9. Schulstufe jetzt als den nächsten wichtigen Schritt sehe. – Vielen Dank. (Beifall bei SPÖ und ÖVP sowie der Abg. Ursula Haubner.)

14.21


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Königsberger-Ludwig. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


14.21.11

Abgeordnete Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ): Herr Präsident! Geschätzte Frau Ministerin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Es wird viel darüber gesprochen, dass unser Bildungssystem die Kinder nach ihren Begabungen fördern soll, dass alle Kinder nach ihren Begabungen zu fördern sind, dass auf die Stärken und nicht auf die Schwächen zu schauen ist, dass vor allem auch der Blick darauf zu werfen ist – hat Kollege Amon heute gesagt –, was die Kinder können, und nicht darauf, was die Kinder nicht können.

All das kann natürlich auch ich zu 100 Prozent unterstützen. Das ist ja auch der sozial­demokratische Ansatz zur Chancengleichheit im Bildungssystem. All das muss aber – und das hat die Frau Ministerin jetzt angesprochen – auch für Kinder mit Behinde­rungen gelten. Ich bin ja sehr froh – und ich sehe da eine große Chance bei der Dis­kussion um die Gemeinsame Schule –, dass genau die Inklusion für Kinder mit Behin­derungen da immer auch mitgedacht werden kann und dass die Gemeinsame Schule dabei eine große Chance bietet.

Im Ministerium – das wissen wahrscheinlich alle Kolleginnen und Kollegen – wird ja seit dem Frühjahr sehr intensiv in einer engen Kooperation mit dem BMASK, mit Ex­pertInnen des Ministeriums, mit ExpertInnen der Schulaufsicht und auch mit Vertrete-


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