Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll148. Sitzung / Seite 243

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19.03.55

Abgeordneter Johann Hell (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine sehr geschätzten Damen und Herren! Ich wollte auch über den positiven Dialog des Tou­rismusausschusses sprechen. Bei den letzten Redebeiträgen war ich mir nicht mehr ganz sicher, ob es wirklich diesen positiven Dialog gibt, aber grundsätzlich haben wir im Tourismusausschuss eine Gesprächsbasis, die auch dazu führt, dass wir für den Bereich Tourismus sehr viele gemeinsame Anträge umsetzen.

Positiv erwähnen darf ich – und dafür danke ich dem Herrn Bundesminister; im Zuge der letzten Tourismusausschuss-Sitzungen habe ich im Internet recherchiert –, dass die Homepage des Wirtschaftsministeriums viele Informationen bietet. Meine Hochach­tung, diese Homepage ist wirklich aktuell. Man findet sehr viele Inhalte und auch – gerade für uns als Verantwortliche hier in diesem Haus ganz wichtig – die aktuellen Zahlen und Entwicklungen im Tourismus.

Der Tourismus hat für Österreich eine starke wirtschaftliche, beschäftigungspolitische und gesellschaftspolitische Bedeutung. Sehr viele Zahlen und Fakten wurden heute hier schon angesprochen, allein, eine Zahl ist noch nicht erwähnt worden: Die Reise­verkehrseinnahmen 2010 aus des Tourismusbereich machen 21,9 Milliarden € aus. Das zeigt, wie bedeutend die Wirtschaftskraft auch in diesem Bereich ist. Wir müssen daher entsprechende Rahmenbedingungen schaffen, damit der Tourismus in Öster­reich wettbewerbsfähig bleibt und auch nachhaltig weiterentwickelt werden kann.

Ich möchte zu dem Antrag betreffend „Austria Guides“ – dieser steht ja jetzt auch zur Debatte – noch erwähnen, dass die Mitglieder dieser Berufsgruppe, die eine selbstän­dige Berufsgruppe ist, die sehr viele Gäste in Österreich begleitet, hervorragende Ken­ner der Geschichte, der Kultur, der Natur und der Landschaft in unserem Land sind. Sie übernehmen auch die Aufgabe, über die gesellschaftliche Entwicklung in unserem Land und die Lebensart unserer Bevölkerung zu berichten. In diesem Sinne begrüße ich auch die Kooperation mit der Österreich Werbung sehr. – Danke. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

19.06


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Riemer. 3 Mi­nuten Redezeit. – Bitte.

 


19.06.19

Abgeordneter Josef A. Riemer (FPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Ich glaube, die Diskussion hat gezeigt, dass der Tourismus nicht unbedingt schlecht sein muss, aber es gibt Probleme, wenn so viele Lehrlinge beginnen und so wenige die Ausbildung auch durchstehen. Natürlich hat das – ich kann natürlich nur für kleinstrukturierte Betriebe im südsteirischen Raum sprechen – mit Bezahlung zu tun, natürlich hat das mit Freizeit zu tun. Selbst hoch motivierte Leute wandern irgendwann ab und gehen in die nächste Fabrik, wo sie genauso viel Geld, ja sogar noch mehr Geld verdienen und eine geregelte Arbeitszeit haben. Das ist zwar nicht das Thema, aber damit müssten wir uns auseinandersetzen, um das Problem auch zu sehen.

Bildungseinrichtungen sind natürlich notwendig, besonders im Tourismus. Trotz aller Zufriedenheit, auch wenn die Zukunft nur mit einer Geschwindigkeit von 24 Stunden am Tag kommt, gilt dennoch: Solange die technische Entwicklung voranschreitet, wer­den wir allabendlich schlafen gehen mit Innovationen, die es am Morgen beim Aufste­hen noch nicht gab. Das bedeutet für uns, gerade im Tourismus muss man immer vo­rausdenken, und gerade die Tourismusschulen und -bildungseinrichtungen sind natür­lich Bannerträger dessen, dass man den Markt beobachtet, dass man vorausschauend ist, dass man die Trends rechtzeitig erkennt, dass man jungen Leuten das auch auto­matisch mitgibt.

 


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