Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll150. Sitzung / Seite 18

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der Kassenreform ist es gelungen, ein Kostendämpfungspotenzial von 1,7 Milliarden € auf die Beine zu stellen. Wir haben tatsächlich damit begonnen, Sozialversicherungen mit den Vertragspartnern, die Leistungen aufrechtzuerhalten und trotzdem Kosten­dämpfungen zustande zu bringen, und zwar in sechs Feldern: ärztliche Leistung, Transporte, Medikamente, im Bereich Physiotherapie, im Bereich Heilbehelfe und Hilfs­mittel und natürlich in der Verwaltung. Das ist aus meiner Sicht sehr entscheidend.

Wichtig ist, dass die richtige Leistung zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort erbracht werden kann. Und das sind die zentralen Fragen einer Gesundheitsreform, die ich mit den Ländern und Sozialversicherungen ganz intensiv diskutiere und auch umsetzen werde.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Frau Abgeordnete Durchschlag, bitte.

 


Abgeordnete Claudia Durchschlag (ÖVP): Unserem Gesundheitssystem wird ja immer bescheinigt, dass es ein sehr exzellentes ist. Es gibt allerdings auch Bereiche, die auch finanziell noch ein bisschen Aufholbedarf haben.

Jetzt meine Frage dazu: Welche konkreten Maßnahmen haben Sie ausgearbeitet beziehungsweise vorgeschlagen, um die enormen Kostensteigerungen, die es im Gesundheitswesen gibt, einbremsen zu können, und wie viel Geld wird dadurch für die dringend benötigten Verbesserungen, beispielsweise in der Rehabilitation, aber auch bei der psychologischen Versorgung, frei?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Gesundheit Alois Stöger, diplômé: Erstens: Ich habe bereits mit der Umsetzung des Österreichischen Strukturplans Gesundheit 2010 begonnen, die Flexibilität in den Krankenanstalten zu erhöhen.

Es geht immer darum, dass wir nicht mehr nach Institutionen denken, sondern dass im Mittelpunkt steht, was die Patientinnen und Patienten brauchen. Da geht es darum, mehr tagesklinische Leistungen, wochenklinische Leistungen zu erbringen. Es geht darum, Pflegefälle zu vermeiden, und natürlich geht es auch darum, die Zahl der Betten in den Krankenanstalten auf das zu reduzieren, was die Bevölkerung tatsächlich braucht.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Haubner.

 


Abgeordnete Ursula Haubner (BZÖ): Herr Bundesminister, es ist eine Möglichkeit, Behandlungskosten zu optimieren, indem man sie in den kostengünstigeren nieder­gelassenen Bereich auslagert, eine andere Möglichkeit ist, vermehrt in Prävention und in Vorsorge zu investieren.

Laut einer aktueller Umfrage sagen 88 Prozent der Befragten, dass sie sich ein Anreizsystem für eine gesunde Lebensführung vorstellen könnten.

Meine Frage an Sie: Was ist von Ihrer Seite geplant? Planen Sie Anreize, damit die Menschen selbstbestimmt und eigenverantwortlich für ihre Gesundheit vorsorgen können?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Gesundheit Alois Stöger, diplômé: Frau Abgeordnete, der Anreiz für Gesundheitsvorsorge ist Gesundheit. Die Menschen sollen gesund bleiben. Das ist Anreiz genug. Und wie unterstütze ich, dass Menschen gesund bleiben kön­nen?

 


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