Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll150. Sitzung / Seite 19

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Erstens: Ernährung ist die erste Medizin. Es geht um das Thema Nahrung, darum, wie Menschen zu Nahrung kommen. Ich habe gezielt einen Nationalen Aktionsplan Ernährung eingeleitet.

Zweitens: Es geht um die Frage gesund bleiben, Bewegung. Das ist ein wichtiges Thema. Auch da arbeiten wir daran, dass Menschen gesund bleiben.

Und der dritte große Schwerpunkt ist betriebliche Gesundheitsförderung. Immer mehr Betriebe machen da mit. Durch betriebliche Gesundheitsförderung unterscheidet sich ein gutes Management von einem schlechten. Gute Manager betreiben betriebliche Gesundheitsförderung, und das führt dazu, dass die Menschen gesund bleiben.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Dr. Grünewald.

 


Abgeordneter Dr. Kurt Grünewald (Grüne): Sehr geehrter Herr Bundesminister! Wenn man Kostenersparnisse rechnen will, muss zuerst einmal etwas passiert sein. Wenn Leistungen von den Spitälern in den niedergelassenen Bereich ausgelagert werden, bedarf es vieler Maßnahmen, Lehrpraxen, eines verbesserten Ausbildungs­kanons für AllgemeinmedizinerInnen, eines virtuellen Topfes niedergelassener, statio­närer Bereich. Welche Begleitmaßnahmen haben Sie vor? Diese werden ja auch nicht kostenlos sein.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Gesundheit Alois Stöger, diplômé: Natürlich braucht das alles eine Einbettung in ein Gesamtsystem. Ein wichtiges System ist die Frage der Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten. Das ist sehr entscheidend. Diese müssen patien­tenorientierter ausgebildet werden. Ich lade alle Medizinischen Universitäten in Österreich ein, der Frage der Prävention im Studium größeres Augenmerk zu schen­ken. Das ist nicht meine Aufgabe. Ich lege sehr großen Wert darauf, dass die prak­tische Ausbildung in der Allgemeinmedizin verbessert wird, dass der Ausbildungs­bereich sich mehr der Prävention widmet und dem Bedarf an chronischen Erkrankun­gen angepasst wird. Das sind Maßnahmen, die gesetzt werden müssen.

Mir ist es wichtig, dass wir einen Zugang zur Medizin haben. Ich habe auch folgende Veränderung veranlasst: Damit Gruppenpraxen gebildet werden können, bedarf es eines neues Konzepts der Behandlung von Patientinnen und Patienten in der Region, und dazu braucht es ein Haus der Gesundheit in der Region.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Dr. Karlsböck.

 


Abgeordneter Dr. Andreas Karlsböck (FPÖ): Klar ist, dass die Patienten von den Ambulanzen hin in den niedergelassenen Bereich gelotst werden sollen. Dazu braucht es aber, wie schon gehört, eine Strukturverbesserung. Eine Strukturverbesserung wäre es natürlich, wenn Ärzte Ärzte anstellen dürften. Dadurch könnten die Strukturen in den Praxen effizienter gestaltet werden.

Eine weitere Tatsache ist, dass die Zahl der Praxen auf dem Land in den letzten zwanzig Jahren mit 10 000 gleich geblieben ist, obwohl die Bevölkerungszahl um eine Million gestiegen ist.

Meine Frage noch einmal: Wie stehen Sie zu der Forderung, dass Ärzte Ärzte anstellen dürfen, damit die Struktur verbessert wird, vor allem auch zu den Nacht­zeiten?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


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