Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll150. Sitzung / Seite 49

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mathe­matisch; dritter Schwerpunkt: ökonomisch-lebenskundlich; vierter Schwerpunkt: musisch-kreativer Bereich.

Starre Leistungsgruppen gibt es nicht mehr, stattdessen Teamteaching, individuelle Förderung und, was, glaube ich, ganz besonders wichtig und ein großes Qualitäts­merkmal ist, Eltern/Schüler/Lehrer-Gespräche, mindestens zwei Mal im Jahr, auch zur Orientierung der Schüler und Schülerinnen und zur Vorbereitung der Bildungsweg­entscheidung, die ja dann im Alter von 14 Jahren letztlich getroffen werden muss. Da schließe ich mich den Ausführungen von Herrn Abgeordnetem Rosenkranz an: ver­pflichtende Bildungsweg- und Berufsberatung in der 7. und 8. Schulstufe als Schlüssel dafür, dass sich junge Menschen dann in der Sekundarstufe II oder im beruflichen Umfeld möglichst entlang ihrer Begabungen und Talente weiterentwickeln können.

Entscheidend ist für mich auch, dass die Berechtigungen am Ende der 4. Klasse klar auf dem Tisch liegen, wie es weitergeht: Allgemeinbildung, Berufsbildung, duale Aus­bildung. Auch hier ist mir die Einbeziehung der Eltern sehr, sehr wichtig.

Die Neue Mittelschule, meine sehr geehrten Damen und Herren, ist erfolgreich, wenn mehr Menschen in Österreich höhere Bildung erreichen. Die Neue Mittelschule ist erfolgreich, wenn mehr Menschen entlang ihrer Interessen, individuellen Begabungen und Neigungen dann auch ihren Berufsweg, ihren Lebensweg einschlagen können.

Ich freue mich sehr über die Aufbruchsstimmung, über die Motivation, die an den Neue-Mittelschule-Standorten herrscht. Wenn ich daran denke, dass unsere ersten Treffen in kleinen Lokalen stattgefunden haben und wir jetzt beim nächsten Vernet­zungs­treffen der NMS-Standorte diese Veranstaltung schon im Austria Center abhalten, damit auch wirklich alle Direktoren, Direktorinnen, auch die Partnerschulen daran teilnehmen können, dann ist auch das für mich ein Symbol, dass die Neue Mittelschule mittlerweile eine Bildungsbewegung ist.

Wir brauchen – und das sage ich jetzt ganz direkt auch an den Herrn Abgeordneten Walser gerichtet – eine Kultur des Gelingens. Wir brauchen eine positive Stimmung in den Schulen, wir brauchen ein gutes Selbstwertgefühl der Lehrer und Lehrerinnen. Das heißt, dass wir auch mit Erfolg positiv und wertschätzend umgehen müssen. Das ist ganz, ganz wichtig. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten von ÖVP und BZÖ.)

Die Neue Mittelschule soll eine Leistungsschule sein, die Freude macht. Also der Grad an Zufriedenheit der Eltern, Schüler, Lehrer ist für mich auch ein Erfolgskriterium.

Ich möchte mich auch sehr, sehr herzlich bedanken vor allem bei Herrn Abgeordnetem Elmar Mayer und bei Herrn Abgeordnetem Werner Amon für die stundenlangen Arbeitssitzungen. Ich möchte das gar nicht mehr „Verhandlungen“ nennen. Es waren konstruktive Arbeitssitzungen, in denen wir im Miteinander dieses Gesetzespaket ausgearbeitet haben.

Ich bedanke mich für die konstruktiv-kritischen Diskussionen im Unterrichtsausschuss unter der Vorsitzführung von Herrn Abgeordnetem Rosenkranz.

Wichtig ist der Vollausbau, er wird im Jahr 2018/19 erreicht sein, dass die Ressourcen für die Neue Mittelschule auch im Bundesfinanzrahmengesetz entsprechend berück­sichtigt sind. Der Stufenplan ist mit den Landesschulräten, den Landesschul­ratsprä­sidenten akkordiert. Also wir gehen sofort in die Umsetzung, wenn Sie es wollen, wenn Sie es beschließen. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten von ÖVP und BZÖ.)

11.09


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Ablinger. – Bitte.

 


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