Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll150. Sitzung / Seite 52

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sind, zugunsten der SchülerInnen, zugunsten unserer Kinder zur Verfügung stehen und für die Erhöhung der Bildungsqualität eingesetzt werden können.

Auch beim Dienstrecht – das ist ja keine Aufgabe, die sehr einfach ist und die man von heute auf morgen wird erledigen können – muss es uns gelingen, gemeinsam etwas zustande zu bringen. Die Forderung nach einem leistungsgerechteren Besoldungs­system, die Forderung vor allem auch nach höheren Einstiegsgehältern für Junglehrer haben wir in diesem Haus nicht erst einmal diskutiert, sondern schon mehrfach, aber um das dann auch auf Schiene zu bringen, dazu bedarf es vieler Verhandlungen. Auch da wird es darum gehen, dass alle Beteiligten eine Kultur des Gelingens in den Vordergrund stellen.

Die Neue Mittelschule, die bis zum Schuljahr 2018/2019 die 1 160 Hauptschulen in Österreich ersetzen wird, ist sicherlich auch eine Antwort darauf, dass wir nicht überall in Österreich, aber doch an sehr vielen Standorten eine schwierige Situation der Hauptschulen vorgefunden haben. Es war nicht primär jede Hauptschule schlecht. Im Gegenteil: Die Hauptschulen in den Bundesländern waren oft sehr gut, und da waren auch Leistungsgruppen ein Merkmal, warum das so gut funktioniert hat. Aber jetzt geht es darum, die Hauptschulen in allen Bundesländern, speziell auch in Wien, weiterzuentwickeln, und ich glaube, das ist mit dem Modell der Neuen Mittelschule sehr, sehr gut gelungen.

Die Neue Mittelschule – die Frau Bundesminister hat es gesagt – soll eine Leistungs­schule sein, wo es vor allem auch darum geht, das Individuum, den einzelnen Schüler, die einzelne Schülerin, in den Vordergrund zu stellen, durch Leistungskurse, durch Förderkurse zu unterstützen. Temporäre Schülergruppen werden möglich sein, das Teamteaching wird eine Rolle spielen. Die Berufsberatung soll erstmals Eingang in den Unterricht finden, und speziell das Zeugnis in der siebenten Schulstufe soll für mehr Transparenz sorgen, um die weitere Karriereplanung der jungen Menschen zu unterstützen.

Ich denke, in Kombination mit den Bildungsstandards, die ebenfalls für Transparenz sorgen sollen, aber auch mit der Einführung der Zentralmatura, die bis zum Schuljahr 2014/2015 flächendeckend in Österreich umgesetzt sein soll, wird sich eine neue Bildungskultur in Österreich entwickeln, mit dem Ziel, die Ressource, die wir in Österreich am meisten haben, nämlich die Humanressource, bestmöglich auszubauen und unsere Kinder und unsere Jugendlichen auch entsprechend zu unterstützen. (Beifall bei der ÖVP.)

11.19


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Ing. Höbart. – Bitte.

 


11.20.01

Abgeordneter Ing. Christian Höbart (FPÖ): Herr Präsident! Frau Minister! Hohes Haus! Ich habe jetzt schon zum zweiten Mal offensichtlich das neue Modewort der Regierung gehört: Kunst des Gelingens. – Also wir stellen fest, dass das eher eine Kunst des Misslingens ist, was in den letzten Jahren hier bildungspolitisch stattgefunden hat. – Das können Sie sich einmal ins Stammbuch schreiben lassen! (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Elmar Mayer: Kultur des Gelingens!)

Wir sind uns, sehr geehrte Damen und Herren, alle einig darüber, dass die öster­reichische Zukunft in den Händen unserer Jugend liegt; das ist überhaupt kein Thema. Es sind von der Politik Rahmenbedingungen zu setzen, ja, das ist sicherzustellen, das muss unser oberstes Ziel sein; das ist ja auch kein Thema.

 


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