Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll150. Sitzung / Seite 71

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Schwerpunkte erforderlichen Pflichtgegenstände (wie insbesondere Latein oder eine weitere lebende Fremdsprache).“

Begründung

Die Neue Mittelschule hat die Aufgabe, die SchülerInnen auf den Einstieg in mittlere und höhere Schulen und ins Berufsleben vorzubereiten. Der Unterricht in Geometrisch Zeichnen hat sich als Vorbereitung sowohl für die Berufsausbildung als auch für den Eintritt in höhere technische Schulen und den Übertritt in Realgymnasien bewährt. Die Auseinandersetzung mit grafischen Lösungsmöglichkeiten für mathematische und technische Probleme fördert die Entwicklung der Raumwahrnehmung und die Problem­lösungskompetenz der SchülerInnen und ist daher im Lehrplan für alle PflichtschülerIn­nen unerlässlich.

*****

 


Präsident Fritz Neugebauer: Da diese fünf Anträge in das Croquis eingearbeitet werden müssen und die verbleibende Zeit nicht ausreicht, das auch zur Verfügung zu stellen, verlege ich die Abstimmung über die Tagesordnungspunkte 1 und 2 an das Ende der Behandlung der Punkte 3 bis 4.

Wir setzen in der Debatte fort.

Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Gessl-Ranftl. – Bitte.

12.07.39

 


Abgeordnete Andrea Gessl-Ranftl (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Ministerin! Hohes Haus! Die Neue Mittelschule ist ein wichtiger und richtiger Schritt für die Zukunft unseres Bildungssystems. Es war und ist auch ein notwendiger Schritt, denn damit eröffnet man bestmögliche Chancen für den weiteren Bildungsweg.

Bei der Diskussion um die Neue Mittelschule hat sich immer wieder die Frage aufgetan: Brauchen wir die sogenannte Gemeinsame Schule der Zehn- bis Vierzehn­jährigen, brauchen wir die Neue Mittelschule? – Ja, wir brauchen sie.

Wir haben jetzt die sogenannte Gemeinsame Schule der Sechs- bis Zehnjährigen, aber diese Schule endet einfach zu früh, und man kann hier noch nicht die Bega­bungen und Talente unserer Kinder erkennen. Nicht ohne Grund trennen auch die anderen EU-Länder, mit Ausnahme von Deutschland, ihre Kinder zu einem späteren Zeitpunkt.

Ich muss auch jenen widersprechen, die immer wieder die Behauptung aufstellen, die Neue Mittelschule wäre nur die Änderung eines Namensschildes. Das ist nicht der Fall und das stimmt auch so nicht, denn viele Pädagoginnen und Pädagogen, viele Direktorinnen und Direktoren haben dieses System erprobt und sind davon durchaus überzeugt. Der wesentliche Punkt dafür ist, dass hier eine neue Lehr- und Lernkultur vorherrscht. Wir haben in den Klassen in den Hauptfächern zwei Pädagoginnen und Pädagogen, die unterrichten, und das ist der Vorteil. Wir brauchen keine Nachhilfe mehr zu Hause, Nachhilfe findet bereits in der Schule statt. Wir haben ein Zwei-Benotungssystem, ein Basis-System und einen gehobenen Bildungsstandard, und dieser Ansatz ist zeitgemäß.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, meiner Überzeugung nach ist die Neue Mittelschule ein Meilenstein. Ich gratuliere all jenen, die bei der Erarbeitung dieses Modells dabei waren, und ich wünsche allen Schülerinnen und Schülern, allen


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite