Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll150. Sitzung / Seite 97

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13.25.44

Abgeordneter Mag. Bernd Schönegger (ÖVP): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Geschätzte Damen und Herren! Hohes Haus! Die anfängliche Aufregung hat sich gelegt, und das ist auch gut so, denn das Bundestheaterorgani­sationsgesetz ist nichts anderes als das erfreuliche Ergebnis gelungener Regie­rungsarbeit. Es handelt sich um das konsequente Abarbeiten des Regierungsüberein­kommens, dessen Bestandteil eben auch diese Evaluierung der Bundestheater ist.

Die Ergebnisse sind relativ klar. Es hat einige Verbesserungspotenziale in legistischer Hinsicht gegeben; die wurden jetzt eingearbeitet. Die mehr oder weniger verständ­lichen Befindlichkeiten, je nachdem, ob man den 500-Seiten-Bericht oder den 90-Seiten-Bericht bekommen hat, wurden mittlerweile auch ausgeräumt, und damit stünde einem einstimmigen Beschluss nichts mehr im Wege. Ich würde mich sehr darüber freuen und bedanke mich dafür. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

13.26


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Sacher. 3 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


13.26.48

Abgeordneter Ewald Sacher (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Frau Bundesministerin! Ich habe mir im Internet angesehen, wie sich die österreichischen Bundestheater selbst sehen beziehungsweise wie sie gesehen werden. Dort kann man dann lesen, dass das Burgtheater nach der Comédie Française das älteste Theater Europas und das größte deutschsprachige Theater ist. Die Staatsoper ist eines der wichtigsten Opernhäuser der Welt. Die Volksoper bezeichnet sich auf ihrer Homepage als Wiens großes Haus für Operette, Oper, Musical und Ballett, das anspruchsvolle Haus für gute musikalische Unterhaltung. Ist das Übertreibung oder gar Selbstüber­schätzung? – Nein, sehr geehrte Damen und Herren! Das ist tatsächlich so!

Die Bundestheater bieten einen höchst angesehenen künstlerischen Standard und haben weltweit einen sehr guten Ruf. Und das ist uns auch viel Geld wert. Umso mehr muss uns daran liegen, dass in der Holding eine Organisationsstruktur geschaffen wird, die effizient ist, die diesen künstlerischen Ruf sichert, aber andererseits natürlich auch den gegebenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Rechnung trägt.

Wir haben es Frau Bundesministerin Schmied zu verdanken, dass es nunmehr diese Evaluierung gibt, deren Ergebnisse umgesetzt werden. Die Frau Bundesminister hat zahlreiche Maßnahmen erwähnt, die ich jetzt nicht wiederholen möchte.

Ich möchte darauf hinweisen, dass wir im Kulturausschuss eine höchst interessante Diskussion mit dem Verantwortlichen für die Bundestheater-Holding, Dr. Springer, hatten. Er ist ein wirklich kompetenter Garant dafür, dass die Ergebnisse der Evalu­ierung auch umgesetzt werden. Im Aufsichtsrat wurde sein Maßnahmenkatalog ein­stim­mig genehmigt. Besonders wichtig ist, und das möchte ich unterstreichen, dass es nicht nur um Einsparungen gehen kann, sondern dass es auch um die Optimierung von Abläufen geht. Dabei geht es keineswegs nur um Einsparungen, um Optimie­rungspotenzial auf der Kostenseite, sondern auch auf der Ertragsseite.

Sehr geehrte Damen und Herren! Die Holding beschäftigt in etwa 2 500 Mitarbeiterin­nen und Mitarbeiter, hat aber selbst mit 16 MitarbeiterInnen eine schlanke Struktur. Ganz wesentlich ist daher auch, wie das Controlling funktioniert. Darauf möchte ich kurz eingehen: Es wird optimiert, die eigene Revision wird ausgebaut. Das war früher eine halbe Vollzeitarbeitskraft, künftig werden es zwei sein. Wichtig ist vor allem, wie die Konzernbetriebe mit dieser Revision kooperieren. Der Rechnungshof wird hier ein Betätigungsfeld finden.

 


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