Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll153. Sitzung / Seite 284

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nen nicht sehr weit gekommen sind. Wir brauchen daher gesetzliche Regelungen, und es gibt Länder, wo diese gesetzlichen Regelungen bereits eingeführt wurden, in Norwegen zum Beispiel, wo dieser Schritt auch schon positive Auswirkungen gezeigt hat.

Das Thema Frauen in Spitzenpositionen ist ja in vieler Munde. Dafür haben nicht zu­letzt die Diskussionen um Gehältertransparenz und Frauenquoten in Führungs­ebenen gesorgt. Laut einer EU-Studie würde das Bruttoinlandsprodukt eines Landes um 15 Prozent bis 45 Prozent steigen, wenn Frauen und Männer am Arbeitsmarkt die gleichen Chancen hätten. Damit möchte ich auch noch einmal darauf hinweisen, dass es nach wie vor so ist, dass Frauen und Männer zwar oft im selben Beruf tätig sind, die Frauen jedoch wesentlich weniger an Bezahlung bekommen und dass nach wie vor – und das haben wir in sehr vielen Redebeiträgen vorher schon gehört – viel weniger Frauen in Führungspositionen tätig sind.

Daher sehen wir die Einführung eines Innovationspreises für Unternehmen nicht als wirklich zukunftsträchtige Lösung, und wir werden daher auch diesem Antrag nicht zustimmen. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

23.37


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Obernosterer. – Bitte.

 


23.37.22

Abgeordneter Gabriel Obernosterer (ÖVP): Herr Präsident! Frau Bundesminister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte jetzt nicht alles zu den heutigen Anträgen wiederholen, aber wenn die Kollegin Schenk gesagt hat: Wären nicht die Oppositions­parteien gewesen, dann hätten wir heute nichts vom Gleichbehandlungsausschuss auf der Tagesordnung, so gebe ich ihr wirklich recht. Wenn diese drei Punkte auch die Zustimmung bekommen würden, ich weiß nicht, in welcher Beziehung es den Frauen dann besser gehen würde. Staatspreise haben wir, Studien haben wir, wie die Verhält­nisse im Au-pair-Bereich sind, wurde bereits das x-te Mal gesagt. Wichtig ist, die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Frauen auf den Arbeitsmarkt gehen können, wie sie es wollen, wie sie es brauchen. Als Wirtschaftler sage ich Ihnen eines dazu: Es ist niemand froher als die Wirtschaft selbst, wenn viele Frauen arbeiten gehen, in Führungspositionen sind. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

Ich sage es aus eigener Erfahrung mit 80 Mitarbeitern bei uns zu Hause: Das beste Betriebsklima in den Betrieben herrscht dort, wo es einen gesunden Mix von Männern und von Frauen gibt. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ.)

23.38

23.38.20

 


Präsident Fritz Neugebauer: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Ich schließe daher die Debatte.

Wir kommen zu den Abstimmungen, und zwar zunächst zur Abstimmung über Tagesordnungspunkt 24: Antrag des Gleichbehandlungsausschusses, seinen Bericht 1750 der Beilagen zur Kenntnis zu nehmen.

Ich bitte jene Damen und Herren, die hiezu zustimmen, um ein entsprechendes Zeichen. – Das ist mit Mehrheit angenommen.

Abstimmung über Tagesordnungspunkt 25: Antrag des Gleichbehandlungsaus­schus­ses, seinen Bericht 1751 der Beilagen zur Kenntnis zu nehmen.

Wer dafür ist, den ersuche ich um ein zustimmendes Zeichen. – Das ist mit Mehrheit angenommen.

 


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