Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll159. Sitzung / Seite 111

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eine auch in der Branche intensiv diskutierte Frage, die nicht ganz einfach zu beant­worten ist.

Es gibt viele Anregungen, die getroffen wurden. Nur muss man auch die Anregungen als das nehmen, was sie sind, nämlich als Faktum, das das Bewusstsein schärfen und etwas wieder in Erinnerung rufen soll. Aber man darf nicht davon ausgehen, dass all die Anregungen, die darin stehen, in einer Tabula-rasa-Situation, wo nichts davon vor­handen ist, geschehen, sondern viele Empfehlungen – wenn man so die ersten an­schaut: „Ökologische Effektivität steigern“, „Großvolumige Gebäude optimieren“, „Ar­chitektonische Qualität erhalten“ und so weiter – sind Dinge, die passieren und wo man immer darauf achten muss, dass sie möglichst gut, möglichst intensiv passieren und nicht vernachlässigt werden.

Es gibt aber auch ein paar Vorschläge wie das Thema Stiftung, das Sie angeschnitten haben, zu dem ich auch im Ausschuss gesagt habe, dass ich gerne der Einladung des Baukulturbeirates folge und bei der nächsten oder übernächsten Sitzung dazukomme und genau die offenen Punkte, die darin stehen, mit dem Beirat diskutieren will, weil ich es ja als sinnvoll erachte, dass man, wenn man einen Beirat einrichtet, dessen Rat auch heranzieht.

Ich glaube, die Aufgabe ist eine wichtige und der Report kann sie erfüllen, indem er sich auf einige Punkte konzentriert. Im nächsten Report, in fünf Jahren, wird man sich sicherlich auf andere Themen konzentrieren und diese weiterverfolgen. Insofern ist das, glaube ich, ein wichtiger Punkt. Ich danke auch allen, die daran mitgewirkt haben, sowohl den Autoren des Reports als auch den Mitgliedern des Beirates, für ihre Arbeit in der Vergangenheit.

Ein letzter Punkt, der auch mit dem Bauen zu tun hat, der am Vormittag diskutiert wur­de: Herr Abgeordneter Kickl hat hier sozusagen im Schutze der Immunität in den Raum gestellt oder behauptet, dass ich mit der Liegenschaft in St. Marx etwas zu tun hätte. (Zwischenruf des Abg. Kickl:  Anfrage!) Ich sage es ganz direkt: Ich habe mit dieser Liegenschaft jetzt und in der Vergangenheit null zu tun.

Zum zweiten Punkt, zur Standortfrage. Ich sage das hier ganz dezidiert, ich habe es auch in der Öffentlichkeit schon gesagt: Ich erachte es nicht als meine Aufgabe als Me­dienstaatssekretär, mich in unternehmensinterne Dinge einzumischen. Die Standortfra­ge ist eine Frage, die die Geschäftsführung des ORF und der Stiftungsrat des ORF zu entscheiden haben. – Danke schön. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

13.43


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächste Rednerin gelangt Frau Abgeordnete Ab­linger zu Wort. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


13.43.41

Abgeordnete Sonja Ablinger (SPÖ): Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Herr Präsi­dent! Meine Damen und Herren! Ich gehe noch einmal intensiv auf einige Dinge ein, die Sie erwähnt haben, die im Baukulturreport stehen.

Auch ich finde, dass es sich diesmal ausgezahlt hat, sich auf diese drei verschiedenen Bereiche zu konzentrieren und daraus Empfehlungen zu entwickeln. Eine Empfehlung, die ich ganz wesentlich finde, ist jene, statt den Baukosten die Lebenszykluskosten in den Fokus zu stellen und sich dabei die Errichtungskosten, die Betriebskosten, die In­standhaltungskosten und die Umnutzungskosten anzuschauen.

Ich habe gelesen, 2010 hat es eine Untersuchung gegeben, wie so etwas funktionieren könnte. Hier im Bericht hat man sich, glaube ich, zwei Modelle angeschaut, nämlich ein Altenheim in Tirol und eine Firma in Kremsmünster, wenn ich es richtig habe. Da kann man sich sehr gut anschauen, welchen Sinn das macht, auf Lebenszykluskosten um-


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