als Zeichen und auch als Versprechen, dass sich die Bundesregierung mit diesem Report und mit den Empfehlungen ernsthaft auseinandersetzt. Und darum wird es gehen. Es liegt in unserer Verantwortung, ob wir uns die Empfehlungen zu Herzen nehmen, ob wir versuchen, diese umzusetzen – im Wissen, dass manche Forderungen mit sehr viel Geld verbunden sind, dass manches vielleicht nicht sofort machbar sein wird –; aber es zahlt sich jedenfalls aus, darüber zu diskutieren.
Die Architekturtage, die im Juni in allen Bundesländern stattgefunden haben, zeigen einmal mehr, wie wichtig die Baukulturvermittlung in Österreich ist und dass es nicht mehr nur eine Frage des Expertentums, eine Frage von Architekten ist, sondern dass es auch darum geht, ein Bewusstsein für Baukultur zu schaffen.
Ein wichtiger Bereich, finde ich, das hat meine Kollegin schon angesprochen, ist die Bildung – nicht nur weil durch ganztägige Schulformen und durch Ansprüche, die LehrerInnen und SchülerInnen dadurch haben, vieles getan werden muss, sondern auch weil es darum geht, dem Einzelnen ein Bewusstsein für die Baukultur mitzugeben. Ein Experte im Ausschuss hat so schön gesagt: Es geht nicht darum, alle Jugendlichen heute zu Architekten auszubilden. Aber wenn es darum geht, unsere Umwelt, unsere Umgebung zu verstehen, dann muss man auch ein bisschen eine Ahnung von Raumkultur und von Baukultur haben.
Ich denke, in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsministerium, mit dem Unterrichtsministerium und mit dem Herrn Staatssekretär an der Spitze muss es uns gelingen, hier zentrale Forderungen umzusetzen und uns jedenfalls ernsthaft damit auseinanderzusetzen.
Ich hoffe, dass die Diskussion nicht mit der Diskussion im Ausschuss und heute hier beendet wurde, sondern wir diese auch weiterführen werden. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)
13.49
Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächster Redner ist Herr Abgeordneter Doppler zu Wort gemeldet. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.
13.50
Abgeordneter Rupert Doppler (FPÖ): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Baukulturreport 2011 – ein sehr schönes Nachschlagewerk, gut und schön, da kann man eigentlich nicht dagegen sein. Nur geht aus diesem Report nicht hervor, an wen sich der Bericht richtet. Ist das eine Empfehlung von dieser Bundesregierung an sich selbst, an die Länder oder an die Gemeinden? (Zwischenruf des Abg. Schopf.) Ich habe mir diesen Baukulturbericht sehr genau angesehen – es ist nicht klar, an wen er gerichtet ist.
Im Bautenausschuss warnte selbst Staatssekretär Ostermayer vor übertriebenen Erwartungen, weil Baukultur eine Querschnittsmaterie ist und da die politischen Zuständigkeiten breit gesplittet sind.
Meine sehr verehrten Damen und Herren, eine sehr gute Sache war sehr wohl der Sanierungsscheck für thermische Sanierung. Wünschenswert für die Bevölkerung, für unser Land und für die heimische Wirtschaft wäre, dem Sanierungsscheck in Zukunft vergleichbare positive Aktionen folgen zu lassen. Da ist das Geld allemal besser eingesetzt als bei den Spekulanten und den maroden Banken in der EU. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der FPÖ.)
13.51
Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Dr. Moser. 4 Minuten Redezeit. – Bitte.
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