Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll164. Sitzung / Seite 248

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Wir dürfen aber eines nicht vergessen: Es ist eine physische und psychische Heraus­forderung für diese Menschen, und es nagt und es zehrt auch an diesen Menschen. Man darf das nicht unterschätzen. Und es ist so, dass sie manchmal wirklich überfor­dert sind, dass sie ausgelaugt werden und dass sie dann auch resignieren. Ich denke, das sollten wir in dieser Debatte nicht vergessen.

Daher ist es auch meine Meinung, dass eine stufenweise aufbauende Entwicklung und Ausbildung hier mehr Sinn hat, als junge Menschen schon mit 15 Jahren – wie es ge­sagt wurde – in die Pflegelehre zu bringen. Das sind meine Ansätze, ich kann Sie nur bitten, diese auch zu unterstützen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

22.05


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Frau Abgeordnete Schenk zu Wort.

Frau Abgeordnete, ich mache Sie darauf aufmerksam, dass Ihre Fraktion lediglich 12 Minuten Gesamtrestredezeit hat.

Ich stelle die Uhr wunschgemäß auf 2 Minuten. – Bitte. (Abg. Neubauer: Das wäre jetzt mutig, 12 Minuten zu reden!)

 


22.05.49

Abgeordnete Martina Schenk (BZÖ): Frau Präsidentin! Herr Minister! Sehr geehrte Damen und Herren! Wenn man die launische und schwungvolle Rede des Herrn Mi­nisters jetzt gehört hat, könnte man im ersten Moment glauben, es sei alles bestens und wir hätten gar keinen Pflegenotstand. Er hat alles in den schillerndsten und höchsten Tönen gelobt, hat belehrend gewirkt, hat hier auch seine Kompetenz zum Besten gegeben. (Abg. Riepl: Das stimmt ja !)

Herr Minister, wenn Sie aber davon sprechen, dass das Geld in die Pflege hineinge­pulvert wird, dann frage ich Sie, warum das Pflegegeld seit 1993 nur dreimal valorisiert wurde. (Zwischenruf der Abg. Dr. Belakowitsch-Jenewein.) Wir haben da mittlerweile einen Wertverlust von bis zu 20 Prozent, Herr Minister. Da können Sie nicht sagen, dass im Pflegebereich alles in Ordnung ist, und die Argumente, die vorgebracht wer­den, einfach vom Tisch wischen. (Beifall beim BZÖ und bei Abgeordneten der FPÖ.)

Auch im Ausschuss sind viele Anträge abgelehnt worden, der Lehrberuf Pflege und Betreuung ist abgelehnt worden, ebenso weitere Oppositionsanträge, die vorhin schon genannt wurden.

Ich kann Ihnen da nicht ganz folgen, wenn Sie von oben herab immer alles abschas­seln – das ist auch in anderen Ausschüssen so üblich. Das macht kein gutes Bild und ist eines Ministers eigentlich auch nicht würdig, würde ich einmal sagen. (Beifall beim BZÖ sowie des Abg. Vock.)

Wir sollten uns alle anstrengen, gemeinsam dem Pflegenotstand in Österreich entge­genzuwirken, denn die demografischen Entwicklungen zeigen, dass es in den nächs­ten Jahren noch viel, viel schlimmer werden wird. Da haben wir wirklich ein hartes Stück Arbeit vor uns, und das sollten wir alle gemeinsam angehen. – Danke. (Beifall beim BZÖ und bei Abgeordneten der FPÖ.)

22.07


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Marko­witz. – Bitte.

 


22.07.33

Abgeordneter Stefan Markowitz (BZÖ): Frau Präsidentin! Herr Minister! Hohes Haus! Ich werde über das Thema Pflegelehre reden. Wir finden den Antrag wichtig und wer­den ihn selbstverständlich auch unterstützen, denn in den letzten Jahren haben wir ge-


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