Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll164. Sitzung / Seite 289

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weil erstens der Wasserverbrauch extrem hoch ist, und zweitens gesundheitsschädli­che Chemikalien verwendet werden.

Erdgas wird – das ist unumstritten – ein immer bedeutenderer Energieträger. Weltweit gibt es mehr Erdgas als Erdöl und die Verwertung von Erdgas ist weniger klimabelas­tend als jene von Erdöl. Ökonomisch wichtig im Besonderen auch für Österreich, wäre natürlich der Schiefergasabbau.

Dieser darf und soll aber nicht im Widerspruch zu unserer Umwelt stehen. Die Montan­universität Leoben, von dieser Gegend komme ich auch, erforscht zurzeit eine Technik, bei der die Schiefergasbohrungen ohne toxische Chemikalien durchgeführt werden können. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung schon für Probebohrungen hat den Vorteil, dass bereits vom Staat eines Projektes alle Für und Wider durchleuchtet werden. So­mit können auch etwaige Änderungen sofort in Angriff genommen werden.

Dies beschleunigt auch die weitere Projektierung. Ich denke, eine UVP ist nicht als Verhinderung zu sehen, sondern eine Maßnahme, unsere Menschen und deren Um­welt zu schützen und auch die Investoren vor späteren Unannehmlichkeiten zu bewah­ren. (Beifall bei der SPÖ.)

0.21


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Fazekas. – Bitte.

 


0.21.03

Abgeordneter Hannes Fazekas (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Herr Bundesminister! Geschätzte Damen und Herren Kolleginnen und Kollegen! Aus der Sicht der Region, als Vertreter der Anrainergemeinden, als Bürgermeister der Standort­gemeinde mit dem größten österreichischen Unternehmen in der Ostregion ist es für mich natürlich schon wichtig, auch zum Ausdruck zu bringen, dass ich es immens als wichtig betonen möchte, dass auf der einen Seite mit der Novellierung des Umweltver­träglichkeitsgesetzes, des Prüfungsgesetzes, und auf der anderen Seite, aber auch mit dem Luftfahrtgesetz zwei Dinge sichergestellt werden: Die berechtigten Interessen der Anrainerinnen und Anrainer müssen gewahrt werden, und das Mediationsverfahren gilt dabei als bestes Beispiel, als Best-Practice-Modell – das ist ja schon angesprochen worden –, aber letztendlich muss auch die Verantwortung wahrgenommen werden, nämlich die Verantwortung des Parlaments, der Abgeordneten und der Bundesregie­rung.

Hier muss man ganz klar feststellen, dass es bei diesem Betrieb um ein Unternehmen geht, wo 22 000 Menschen beschäftigt sind, die indirekt weitere 60 000 Arbeitsplätze sicherstellen, und wir sind dazu veranlasst, auch dafür zu sorgen, dass die Menschen Jobs haben, dass sie Bildung und Ausbildung garantieren und dass soziale Sicherheit und sozialer Wohlstand gewährleistet werden kann.

Das ist mit dieser Sicherheit gegeben, meine sehr geehrten Damen und Herren. Und dafür gilt es auch im Namen der vielen, vielen Beschäftigen in diesen Unternehmen und für die Chance, diese Unternehmen weiter zu forcieren, im Sinne auch der öster­reichischen Wirtschaft, des Tourismus und in vielen anderen Bereichen, ein herzliches Danke zu sagen. (Beifall bei der SPÖ.)

0.22


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Pirklhuber. – Bitte. (Zwischenruf des Abg. Neubauer. – Abg. Dr. Graf: Keiner da?)

 


0.22.50

Abgeordneter Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Pirklhuber (Grüne): Frau Ministerin! Herr Mi­nister! (Unruhe im Sitzungssaal. Präsident Neugebauer gibt das Glockenzeichen.) Werte Kolleginnen und Kollegen! Frau Abgeordnete Winter hat hier gemeint, dass of-


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