Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll166. Sitzung / Seite 39

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Landesverteidigung und Sport Mag. Norbert Darabos: In Ihrer Frage waren jetzt zwei Dinge verquickt: Schulsport und Vereine. (Abg. Schenk: Ja!)

Die Vereine werden ja über die BSO gefördert. Wir schütten da das Geld über die BSO aus. Das ist auch so gewollt, dass die Autonomie des Sports über die BSO zu ge­währleisten ist und dann auch über die Fachverbände sozusagen das Geld an die Vereine ausgeschüttet wird. Die genaue Zahl kann ich Ihnen daher nicht sagen.

Zum Schulsport: Wir haben Maßnahmen gesetzt. Ich habe es schon zweimal ange­sprochen: „Kinder gesund bewegen“. Das waren jetzt 2 Millionen €, die wir pro Jahr ausgeschüttet haben. Aber sonst sind wir für den Schulsport nicht zuständig, sondern das Ministerium für Unterricht und Kunst.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Dr. Walser.

 


Abgeordneter Dr. Harald Walser (Grüne): Herr Minister, Sie haben vor Kurzem gesagt, Sie würden sich in Sachen Bewegung und Sport mehr Kooperation mit dem Unterrichtsministerium wünschen.

Meine Frage: Wer hindert Sie daran? – Sie haben ja eine Parteikollegin in diesem Ressort, und ich würde meinen, da müsste es auf kurzem Wege möglich sein, sinn­volle Veränderungen vorzunehmen.

Als Schulleiter habe ich beispielsweise mit der Stadt Feldkirch abgemacht, dass die Sportanlagen meiner Schule über den Sommer offen sind, den Kindern zur Verfügung stehen. Das kostet den Bund überhaupt nichts und ist eine sehr einfache Möglichkeit, Kinder zum Sport zu animieren.

Solche Initiativen scheitern nicht an den von Ihnen genannten knappen Budgets, sondern daran, dass politisch einfach zu wenig gemacht wird. Sie haben gemeinsam mit Claudia Schmied vor zwei Jahren Initiativen angekündigt, also woran hapert es?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Bitte, Herr Bundesminister.

 


Bundesminister für Landesverteidigung und Sport Mag. Norbert Darabos: Es hapert grundsätzlich nicht am politischen Willen, es gibt ja Initiativen. Wir haben Schul-Olympische Spiele wieder ins Leben gerufen. Wir haben einige Initiativen gemeinsam gesetzt. Also es hapert nicht.

Wo ich noch Verbesserungsbedarf sehen würde, das gebe ich zu, ist hinsichtlich der langjährigen Forderung einer verpflichtenden täglichen Turneinheit, und das ist natür­lich eine politische Frage. Da gibt es schon sehr viele Gegner, das sage ich Ihnen ganz offen, auch im Unterrichtsministerium, und zwar weniger politisch, sondern eher bildungspolitisch motiviert.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Jury.

 


Abgeordneter Josef Jury (FPÖ): Guten Tag, Herr Sportminister! Sie haben den Wintersportbereich schon sehr vage angesprochen.

Es gibt ja das Begehren des Tourismus-Ausschusses, eine gemeinsame Schnittstelle einzurichten mit Sportminister, Unterrichtsministerin, Wirtschaftsminister und Sparten­ob­mann Schenner von der Wirtschaftskammer.

Meine konkrete Frage: Wie weit ist diese Schnittstelle, diese Arbeitsgruppe einge­richtet, und wie weit können Sie sicherstellen, dass auch in Zukunft Wintersportwochen und im Speziellen Schisportwochen stattfinden?

 


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