Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll166. Sitzung / Seite 143

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vorschriften oder Speisevorschriften gesetzlich zu erlassen, ist es auch in diesem Zusammenhang nicht notwendig, da jetzt irgendwie mit Gesetzen vorzugehen.

Seit drei Jahren quält uns dieser Antrag. Ihr Kollege Kurzmann ist inzwischen in der Steiermark. Hätte er diesen Antrag nicht mitnehmen können in die Steiermark: zum Erhalt des Steirischen, so nach dem Motto: Die echte Steirerin, der echte Steirer sprechen nur Steirisch!?

Ernst nehmen können wir das jedenfalls nicht, das ist ganz klar, und zwar schon des­wegen nicht, weil Sie selbst ständig Fremdwörter verwenden. Der Kollege Kurz­mann zum Beispiel gibt als seinen Lieblingssong an: „Poor Old Germany“. – Warum kann er das nicht übersetzen? (Abg. Öllinger: Das wäre problematisch!) – Das ist richtig, ja.

Dann haben wir schon im Antrag das Wort „Internet“ – da müssten Sie „Zwischennetz“ schreiben. Auf Ihrer „Heimseite“, auf Ihrer Homepage, finden sich gleich auf der ersten Seite: „News“, „Hearing“, „Facebook“, „Bookmarks“, „Impressionsvideo“, „YouTube“. – Ja, alles Ihre eigene Homepage!

Und dann habe ich mir ganz kurz heute in der Früh erlaubt, in Ihr Handbuch hinein­zuschauen – das habe ich noch nie gemacht –, in Ihr Handbuch zur Politik, und da finde ich gleich auf den ersten Seiten: One-Stop-Service, „Case Management“, „Elektrosmog“, „Doping“, „Fairness“, „Sportkids“, „online“, „Codes“, „Cyberdefence“, „Battlegroup“, „Mainstream“, „Ehe ,light‘“, „Splitting“, „hidden agenda“, „Top-Down“, „Sponsoring“ und so weiter. (Abg. Dr. Bartenstein: Das ist ja erschütternd! – Ruf beim BZÖ: Erschütternd, ja, schon!)

Also ich würde sagen: Dust your broom – and let it be! – Es hat keinen Sinn. (Beifall bei den Grünen.)

16.19


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Markowitz. – Bitte. (Abg. Öllinger: Das schaut nicht gut aus!)

 


16.19.32

Abgeordneter Stefan Markowitz (BZÖ): Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin! Hohes Haus! Frau Kollegin Unterreiner, zu Ihrem Antrag betreffend Heroon: Ja, diesen werden wir unterstützen. Sie wurden ja heute schon die ganze Zeit ordentlich kritisiert, jetzt folgt Zustimmung.

Wir finden aber auch, dass man einem Museumsdirektor natürlich nicht vorschreiben kann, wie die Kunstwerke auszustellen sind und wo sie auszustellen sind, zumal es sich gerade um Stücke handelt, die – mit 25 mal 20 Metern – nicht unbedingt als klein zu bezeichnen sind.

Folgendes sollten wir aber für die kommende Zeit schon ins Auge fassen: Wenn Kunstschätze in unserem Besitz sind, für deren Aufstellung wir nicht genügend Platz haben und die wir deshalb irgendwo deponieren, wo sie jahrzehntelang bleiben und verstauben, dann muss man zukünftig dafür sorgen, dass man sie ihrem Wert entsprechend unterbringt. Das wird man doch wohl schaffen. In diese Richtung sollte es, glaube ich, gehen.

Ich bin ganz bei Ihnen, dass wir in Zukunft da eine Lösung finden sollten. Die könnte sein: Wenn neue Projekte, neue Gebäude errichtet werden, dann überprüfen wir den Fundus und überlegen, wo wir was unterbringen können. Das wäre der richtige Weg, wie man zukünftig mit Respekt mit den Kunstschätzen in Österreich umgehen könnte. – Vielen Dank. (Beifall beim BZÖ.)

16.20

 


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