Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll166. Sitzung / Seite 154

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4. Die eingehobenen Studiengebühren sind von den Universitäten zweckgebunden für die Lehre bzw. für die Infrastruktur der Lehre zu verwenden.

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Ganz kurz noch zu dem Antrag: Bei Punkt 2 ist es nicht so, dass wir wollen, dass die Regierung Vorschläge macht, sondern wir sind hier gesprächsbereit und zeigen dies auch in dem Antrag.

Wer ist unter Punkt 3 gemeint? – Im Wesentlichen sind damit die Bummelstudenten gemeint, die einfach länger studieren, ohne einen Hinderungsgrund zu haben.

Punkt 4 soll sicherstellen, dass dieses Geld auch bei den Universitäten bleibt. Es hat keinen Sinn, wenn wir die Studienplätze auf der einen Seite haben, aber dann zum Beispiel keine Laborplätze haben. Das muss gegeben sein, damit man das Studium auch innerhalb der vorgesehenen Zeit abschließen kann.

Wir haben unter Tagesordnungspunkt 13 einen Antrag zum Fachhochschul-Stu­diengesetz. Das ist ein formeller Antrag und wird daher von uns unterstützt.

Interessanter fand ich im Ausschuss den Bericht des Fachhochschulrates. Wir haben mit Stand des letzten Studienjahres um die 37 000 Studienplätze, rund 33 000 werden vom Bund gefördert. Davon sind rund zwei Drittel gebührenpflichtig, teilweise mit sehr hohen Gebühren belegt. Das zeigt, dass Gebühren nicht unbedingt abschreckend sind, sondern durchaus auch eine Qualität bilden können.

Wir haben 21 Fachhochschulerhalter. Es ist interessant, dass auf drei Bewerber nur ein Studienplatz kommt. Am schlimmsten ist es bei den Gesundheitswissenschaften. Da kommen acht Bewerber auf einen Studienplatz. Hier schrecken Studiengebühren offensichtlich nicht ab, wenn Qualität geboten wird.

Wenngleich unsere Universitäten sichtlich Qualität anbieten können, so gibt es immer wieder Klagen, dass das eine oder andere auf den Universitäten noch zu verbessern wäre. Zum Beispiel das, was ich schon gesagt habe: Laborplätze, die nicht aus­reichend zur Verfügung gestellt werden können, was die Studierenden daran hindert, ihren Abschluss in der Zeit machen zu können.

Interessant ist auch, dass der Fokus der fachhochschulischen Forschung auf der anwendungsbezogenen Forschung und Entwicklung liegt. Das heißt, nicht nur auf den Universitäten wird Forschung betrieben, sondern gerade auch auf den Fachhoch­schulen.

Der Bericht des Fachhochschulrates zeigt auf, dass die Fachhochschulen eine interessante Alternative am tertiären Bildungssektor sind. Und wir hoffen, dass mit unserem Antrag auch die Universitäten diesen interessanten Beitrag leisten können. (Beifall bei der FPÖ.)

16.54


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Grüne­wald. – Bitte.

 


16.54.07

Abgeordneter Dr. Kurt Grünewald (Grüne): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich glaube, bei IST Austria sollte man zwei Dinge auseinanderhalten. Viele frühere Skeptiker haben ihre Meinung nach Betrachtung der Entwicklung von IST Austria doch revidiert. Es macht wenig Sinn, über IST Austria herzuziehen, wenn hier hervorragende Leistungen von hervorragenden Leuten unter – das kommt dazu – hervorragenden Bedingungen erbracht werden. Also


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