Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll166. Sitzung / Seite 178

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

ren. Beispielsweise konnten bestimmte Kontingente an Altreifen auch dafür dienen, um die Erdölbevorratungsnotwendigkeiten zum Teil auszugleichen; das ist überholt und daher nicht mehr möglich. Es steigt natürlich durch diese Umsetzung jetzt die Sicherheit, was die Bevorratung insgesamt angeht und damit auch die Möglichkeiten Österreichs als Energiedrehscheibe. Es gibt auch diverse Verordnungsermächti­gun­gen, die uns betreffen.

Herr Abgeordneter Themessl, wenn die Gesamtentwicklung stimmt, dass wir insge­samt mehr erneuerbare Energie erzeugen – auch Frau Brunner hat das ange­sprochen –, dann werden wir natürlich auch weniger an Erdöl und damit auch weniger an Bevorratung brauchen. Daher ist die Gefahr, dass wir jetzt auf den Sprit Preiserhöhungen, was die Bevorratung anbelangt, legen müssen, nicht gegeben.

Wir werden aber trotz alledem einen bestimmten Anteil, was die Mobilität anlangt, nach wie vor brauchen. Denken Sie daran: Im Strombereich werden wir im Jahr 2020 85 Prozent haben, aber in den anderen Bereichen werden wir 35 Prozent des gesam­ten Energieverbrauchs, sprich eben Mobilitätserfordernisse, teilweise auch im Ma­schinenbereich haben.

Was die angesprochenen anderen Themen anbelangt, wie Energieeffizienz und Sonstiges, gehen wir gerne darauf ein, mit allen Interessierten Detailverhandlungen zu führen. Sie haben es ja mitverfolgt: Die politische Einigung, was die Energie­effizienz­richtlinie anbelangt, ist auf EU-Ebene schon da. Daran werden wir uns auch bei der österreichspezifischen Umsetzung orientieren.

In diesem Sinne danke für die einvernehmliche Linie im Ausschuss und hoffentlich auch jetzt hier im Plenum. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

18.22


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Glaser. – Bitte.

 


18.22.21

Abgeordneter Franz Glaser (ÖVP): Herr Präsident! Herr Minister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! 1973/74 hat ein Bereich der Energie noch nicht wirklich eine Rolle gespielt, der heute ein sehr wesentliche Rolle spielt, nämlich jener der erneuerbaren Energie, der Biokraftstoffe. Ich möchte darauf kurz eingehen.

In der Zwischenzeit sind ja die Biokraftstoffe auch Teil dieses Erdölbevorratungs­gesetzes, und ich glaube, dass früher oder später dieses Gesetz wahrscheinlich Energie- und Rohstoffbevorratungsgesetz heißen wird, denn es geht einfach auch um Biokraftstoffe und um pflanzliche Rohstoffe, die bevorratet werden müssen.

In Zusammenhang mit den Biokraftstoffen eine Anmerkung: Es gibt ja immer noch relativ viele Leute, die dem Biokraftstoff skeptisch gegenüberstehen. Das merkt man auch zurzeit bei der Einführung des E10. Ich persönlich verstehe das nicht. Es ist für mich nicht wirklich nachvollziehbar. Warum man dagegen ist mit dem Argument, dass hier der Nahrungsmittelerzeugung eventuell Flächen entzogen würden, damit kann man nicht wirklich punkten, solange ein Drittel der Nahrungsmittel weggeworfen wird. Also ich glaube, wir müssen diesen Wechsel, die Energiewende durchaus weiter verfolgen, aber in allen Bereichen, auch bei den Biokraftstoffen. (Zwischenruf des Abg. Dr. Pirklhuber.– Kollege Pirklhuber, Sie werden sich auch noch davon überzeugen können, dass das richtig und notwendig ist.

Wir werden insgesamt wesentlich sorgsamer mit unseren Rohstoffen, sowohl den fossilen als auch jenen, die wir nachwachsbar produzieren, umgehen müssen. Wir werden die Effizienz steigern. Je früher und je besser wir das machen, desto besser wird es für uns alle sein. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

18.24

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite