Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll166. Sitzung / Seite 220

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licher Zwischenruf der Abg. Königsberger-Ludwig. – Abg. Scheibner: Geh, sagen Sie das nochmals, ich bin erst jetzt gekommen! – Abg. Petzner: So was von vor­gestern!)

Aber eines muss ganz klar herausgestrichen werden: Auch die Alleinerziehenden erbringen eine Leistung, die ihresgleichen sucht und die alle Wertschätzung verdient. Das bringen wir in unserer Haltung und in unserer Einstellung betreffend die Familien auch zum Ausdruck. (Beifall bei der FPÖ. – Rufe bei der SPÖ: „Auch“!? Das Wort „auch“ !) Selbstverständlich „auch“; Vater und Mutter machen ja auch eine ordentliche Arbeit oder nicht, Sie Kasperl? (He-Rufe bei der SPÖ.) – Ja, der regt mich echt auf!

Es geht darum, dass sich eine Familie oder eine Mutter entscheiden können muss, ob sie daheim bleiben will. (Zwischenruf der Abg. Mag. Rudas.) Wenn sie das will, muss es leistbar sein, und wenn sie das nicht will, dann stehen ihr Einrichtungen zur Verfügung, die sie nutzen kann. (Beifall bei der FPÖ.)

Das ist es, worauf es hinauslaufen muss. Und es muss für jede Familie – wurscht, ob das eine alleinerziehende Mutter, ein alleinerziehender Vater oder die traditionelle klassische Familie ist – gleich sein, leistbar sein und möglich sein. Darum geht es. (Beifall bei der FPÖ. – Zwischenruf des Abg. Krainer.)

Ganz schwindelig wird mir, wenn Kollege Petzner von Familienpolitik zu reden beginnt. Das ist so, wie wenn ein Blinder uns die Farbenlehre erklären will. – Danke. (Beifall bei der FPÖ. – Zwischenrufe beim BZÖ.)

20.27


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächste Rednerin gelangt Frau Abgeordnete Mag. Wurm zu Wort. 2 Minuten Redezeit. – Bitte. (Rufe bei der SPÖ: Ordnungsruf! Ordnungsruf!)

Ich darf um etwas Aufmerksamkeit bitten; auch die Frau Kollegin Wurm hat sicher einen wesentlichen Beitrag zu leisten, und wir wollen ihn alle hören!

Bitte, Frau Kollegin, starten Sie!

 


20.27.45

Abgeordnete Mag. Gisela Wurm (SPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bun­desminister! Ich gratuliere Ihnen, Herr Abgeordneter Petzner, zu dieser sehr mutigen Rede und zu Ihrem Bekenntnis zum Familienbild des BZÖ. (Beifall bei SPÖ und BZÖ sowie bei Abgeordneten der Grünen.)

Sehr geehrte Damen und Herren! Morgen beginnen für Kinder in sechs Bundesländern die Ferien. Das ist für viele ein Freudentag, viele sind heute schon aufgeregt. Morgen beginnen acht, neun Wochen Ferien für sehr viele Kinder hier in Österreich, in den westlichen Bundesländern.

Viele Familien stehen dann aber auch vor einem großen Problem, denn die Sommer­ferien dauern acht, neun Wochen, und der Urlaub – Herr Bundesminister, das wissen Sie auch – dauert im Normalfall fünf, bestenfalls sechs Wochen. Das abzustimmen stellt für viele Familien und besonders für die Alleinerzieherinnen eine große Herausforderung dar, weil die Sommerbetreuung in vielen Bundesländern schlicht und einfach nicht so gegeben ist, wie wir es uns oft wünschen. Es gibt Alternativangebote, es gibt aber viel mehr Schließtage, als die Eltern wirklich Urlaub haben oder der/dem Alleinerziehenden Urlaub zur Verfügung steht. Das ist ein großes Problem.

Wenn ich mir jetzt Innsbruck anschaue, dann sehe ich, da gibt es zum Beispiel den Kinderferienzug. Das ist ein Angebot, das gut ist, aber relativ teuer, und daher müssten wir da eingreifen.

 


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