Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll179. Sitzung / Seite 119

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33 Prozent doch einen kräftigen Anstieg. (Abg. Jakob Auer: Zwei Jahre vorher: 28 Pro­zent!)

Was man auch sehen muss, ist, dass trotz dieser durchschnittlich 33 Prozent doch Un­terschiede existieren. Bei den Bäuerinnen und Bauern gibt es Gruppen, wo das Ein­kommen durchschnittlich um 38 Prozent gestiegen ist. Es gibt aber auch Gruppen, von denen ich meine, dass sie besonders viel leisten, zum Beispiel im Rahmen der schwie­rigen Arbeit auf Bergbauernhöfen oder Biobauernhöfen, wo der Anstieg des Einkom­mens leider deutlich unter dem erwähnten Wert liegt.

Meine Damen und Herren! Der Grüne Bericht zeigt aber auch eine Reihe von Schwie­rigkeiten, und ein sicher ganz großer Bereich ist das sogenannte Bauernsterben. Täg­lich sperren in unserer Republik drei Bauernhöfe zu, und ich denke, dass das ein sehr großes Problem ist. Aber auch die unterschiedlichen Fördersysteme, die wir haben, werden in diesem Bericht aufgezeigt, und ich meine, dass noch viel Arbeit zu leisten ist, damit es vor allem im Bereich der Förderungen gerechter wird.

Wir sind bestrebt, für diese Gerechtigkeit zu arbeiten. Herr Minister! Sie sind gefordert, entsprechende Vorbereitungen zu treffen. – Danke. (Beifall bei der SPÖ und bei Abge­ordneten der ÖVP.)

15.19


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Huber. – Bitte.

 


15.19.14

Abgeordneter Gerhard Huber (BZÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundesmi­nister! Da wir gerade von der AMA gehört haben. Die österreichische AMA beschäftigt 591, also fast 600 Beamte. Im Vergleich dazu die deutsche BALM, dasselbe Institut, und Deutschland ist ja zehnmal größer als Österreich, die deutsche BALM hat 89 Be­amte. Das muss man sich einmal vor Augen halten. Diese AMA ist wirklich ein Staat im Staate. Diese AMA dient dazu, ÖVP-Machtpolitik gegenüber der Landwirtschaft zu be­treiben.

Im Marketingbereich, wo die AMA erfolgreich wirtschaften sollte, versagt sie kläglich. Von den 18 Millionen €, die die AMA jährlich an Zwangsbeiträgen von ihren Landwir­ten, von ihren Produkten abzweigt, gehen zwei Drittel in der eigenen Verwaltung auf. Von einem Marketing ist da überhaupt nicht zu reden. Die AMA Marketing müsste sich einmal ein Beispiel an der Wein Marketing nehmen, abgesehen davon, dass dieses Marketingsystem, wie es die AMA betreibt, überhaupt nicht gesetzlich gedeckt ist. In Deutschland gab es Prozesse, dort mussten sie sofort damit aufhören. (Bundesminis­ter Dipl.-Ing. Berlakovich: Stimmt ja nicht!)

Aber ganz kurz: Wir haben heute auch zwei Anträge auf der Tagesordnung, wobei ich den Herrn Bundesminister am 4. Februar 2011 ersucht habe, dass er im EU-Ministerrat ablehnt, dass die Zulassung weiterer gentechnisch verseuchter Maisarten beschlossen wird. Heute stimmen die ÖVP, die SPÖ gegen diesen Antrag, die anderen sind dafür.

Was haben wir heute für eine Landwirtschaft in Österreich? – Der Konsument, wenn er heute Brot kauft – egal, ob Biobrot oder normales Brot –, bekommt bei 20 gezogenen Proben in ganz Österreich 14 Proben, die mit Glyphosat verseucht sind. Dieses Gly­phosat dient einzig und allein dazu, dass Raiffeisen Millionenprofite und gute Geschäf­te macht.

Wir sollten in Österreich darauf schauen, Herr Landwirtschaftsminister, dass der Kon­sument Lebensmittel ohne chemische Zusätze bekommt, Lebensmittel ohne chemi­sche Bomben. Dieses Glyphosat kann man mit chemischen Kampfstoffen vergleichen, wie uns Experten im Ausschuss berichtet haben. (Abg. Jakob Auer: Schon wieder!)

 


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