Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll179. Sitzung / Seite 140

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differenzieren und nicht permanent so darstellen, als seien dies Landwirtschaftsförde­rungen.

Ich darf – um einen Blick hinter die Kulissen zu ermöglichen – nur einige Organisatio­nen und einige Beträge anführen; damit wird verständlich, warum sich die Bauern mit dieser Pauschalanschuldigung nicht einverstanden erklären können.

Der Österreichische Naturschutzbund hat 469 944 € bekommen; die Arge NATUR­SCHUTZ 375 000 €; der Natur- und Wildpark Buchenberg 1 185 000 €; Natur Projekt- und PlanungsGmbH – wer immer das ist – 502 000 €; Landesregierung/Naturschutzab­teilung 972 000 €; Abteilung Naturschutz Land Tirol 955 000 €; der hochgeschätzte Umweltdachverband 269 000 €.

Daher bin ich sehr wohl der Meinung des Kollegen Gaßner, dass man das sehr genau diskutieren und betrachten sollte. Man sollte vielleicht auch gleich strenge Maßstäbe bei der Kontrolle dieser Einrichtungen anlegen, wie sie in der Landwirtschaft selbstver­ständlich sind. – Danke für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenruf bei der SPÖ.)

16.36


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Abgeordneter Mag. Auer gelangt nun zu Wort. – Bitte.

 


16.36.52

Abgeordneter Mag. Josef Auer (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Kollege Hornek hat ja schon ein bisschen Bezug genommen auf diese EU-Richtlinie mit der englischen Abkürzung. Worum geht es? – Es geht um das Ziel, eine europäische Geodateninfrastruktur innerhalb der EU – normierbar und vergleich­bar – zu schaffen. Wichtig ist, dass es eben bestmöglich zum Austausch von Geodaten kommen kann. Nur so können länderübergreifende und die Umweltpolitik und sonstige politische Maßnahmen betreffende Tätigkeiten auch sehr gut koordiniert werden. Ganz wichtig ist daher die Normierung der Daten, sodass sie EU-weit verwendbar sind und auch verstanden und gelesen werden können.

Dazu möchte ich noch sagen, dass es darüber hinaus auch wichtig ist, dass wir ins­gesamt einen Weg in Richtung Open Government Data gehen, dass es also Verwal­tungsdaten gibt, die frei zugänglich sind und automatisiert verarbeitbar gemacht wer­den sollen. Damit sollen neue Anwendungen und Dienste ermöglicht werden, die auch die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an politischen Prozessen mehr fördern. In­formation ist die Währung der Demokratie, habe ich einmal gelesen. Die Umsetzung der EU-Richtlinie wird der Unterstützung einer integrierten europäischen Umweltpolitik garantiert dienen – ich glaube, Herr Minister, dass Sie mir da zustimmen – und auch ei­ne weitreichende Auswirkung auf die Anbieter der behördlichen Geodaten haben.

Es geht zum Beispiel um Daten zur Qualität der Luft, etwa bei uns im Tiroler Inntal, wo es immer wieder zu sehr, sehr schwierigen Luftsituationen kommt. Mittels Geodaten werden diese Umweltdaten in Zusammenhang gebracht, und im Bedarfsfall können mögliche Konsequenzen auch länderübergreifend gezogen werden.

Abschließend: Ein Ziel darf man sicher nicht aus den Augen verlieren, nämlich einen Nutzen für unsere Umwelt zu ziehen. Als Tiroler Mitglied des Tourismusausschusses möchte ich sagen: Eine blühende Freizeit- und Tourismuswirtschaft funktioniert nur in­nerhalb einer intakten Umwelt. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

16.39


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Herbert. – Bitte.

 


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