Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll181. Sitzung, 14., 15. und 16. November 2012 / Seite 107

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Dazu passt auch eine Aussage, die sie im letzten Ausschuss getätigt hat, die da lautete: Hausfrau ist kein Beruf. – Ich finde, mit dieser Aussage, mit dieser Ein­stellung beweist Frau Ministerin Heinisch-Hosek in erschreckender Weise, … (Abg. Dr. Matznetter: Ja, weil Halbe-Halbe!) – Wir können auch den Hausmann dazuneh­men, ich habe kein Problem. Es geht mir darum, dass von Ihnen die Arbeit, die in der Familie für die Kinder oder für die Eltern geleistet wird, leider nicht geachtet wird. Und das ist nicht in Ordnung! (Beifall bei der FPÖ.)

Es geht auch darum, dass man die verschiedenen Lebenspläne der österreichischen Frauen nicht achtet, nämlich anstatt Frauen Respekt zu zollen, die sich entschieden haben, eine Zeit lang oder auch länger zum Wohle ihrer Familie zu arbeiten, achtet man das nicht. Und dass man die Position einer Frauenministerin missbraucht, um ideologische Zwecke zu transportieren, finde ich nicht in Ordnung, meine sehr geehrten Damen und Herren. (Beifall bei der FPÖ.)

Man könnte ja fast vermuten, sie würde den Jugendmonitor des Familienministers nicht kennen – ich nehme an, wir alle kennen ihn –, in dem 55 Prozent der 14- bis 24-jährigen Mädchen angaben, gerne Hausfrau sein zu wollen. Das ist jede zweite Frau.

Das heißt ja nicht, dass diese ein ganzes Leben lang diesen Beruf ausüben wollen, aber immerhin zeigt der Monitor auf, dass 55 Prozent der 14- bis 24-jährigen Mädchen angaben, gerne Hausfrau sein zu wollen. (Beifall bei der FPÖ.)

Es wird offensichtlich eher so sein, dass Frau Heinisch-Hosek es einfach nicht schafft, diese politisch eingefärbte Brille abzunehmen und die Realität zu akzeptieren – und die Realität ist nämlich weitab aller linken Gender-Theorien.

Sehr geehrte Damen und Herren, seit Jahren, nämlich seit ich Gemeinderätin und seit ich hier im Hohen Haus bin, wird diese Gender-Lehre praktiziert. Sie müssen das ja auch alle schon bemerkt haben, dass das wirklich eine absurde Idee ist, dass es keine biologische Tatsache sei, dass es Männer und Frauen gibt – das ist doch absurd –, sondern dass alle Unterschiede ihre Ursachen ausnahmslos in der gesellschaftlichen Prägung hätten.

Ich kann mich erinnern, ich habe diese Theorien schon öfters vorgetragen, ich freue mich immer, dass Sie sehr interessiert lauschen. Ich möchte gar nicht so genau auf Marx und was weiß ich zurückgehen, aber ich muss es trotzdem noch einmal wiederholen: Diese Idee, die ist ja wirklich abstrus und abseits jeglicher anerkannten Wissenschaft und fernab jeglicher Realität. Wir Freiheitlichen haben uns immer dagegen ausgesprochen, allen voran Barbara Rosenkranz, und ich bin sehr froh, dass wir da eine mutige Stellung eingenommen haben. (Beifall bei der FPÖ.)

Sehr geehrte Damen und Herren, um Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern zu schaffen, muss man sich nicht über die Natur hinwegsetzen (Abg. Dr. Cap: Was ist Natur?), sondern man muss bloß … (Abg. Dr. Cap: Wenn Sie es nur bitte ausführen: Was ist Ihre Position?) – Meine Position ist die, dass ich biologische Tatsachen akzeptiere, dass eine Frau eine Frau ist und ein Mann ein Mann. Ich meine, alles andere ist einfach absurd! (Beifall bei der FPÖ.)

Darüber kann man sich nicht hinwegsetzen, und man soll nicht glauben, Herr Klub­obmann, dass, wenn behauptet wird, Mann und Frau seien in jeder Hinsicht ganz gleich, deswegen mehr Geschlechtergerechtigkeit eingeführt wird. Das ist doch eine absurde Theorie!

Ich nehme an, dass auch Sie und auch die Frau Ministerin schon draufgekommen sind, dass sich einige europäische Länder von dieser Gender-Theorie verabschiedet haben. Das wissen Sie auch alle. Norwegen zum Beispiel hat alle Subventionen für die Gender-Forschung eingestellt. (Beifall bei der FPÖ.)

 


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