Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll181. Sitzung, 14., 15. und 16. November 2012 / Seite 230

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melden, und dann werden wir schon kommunizieren miteinander, da habe ich gar kein Problem, Herr Kollege. (Oh-Rufe bei ÖVP und SPÖ. – Abg. Steibl: So etwas Arrogantes! – Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP.) – Ich finde das ja wirklich super, dass ihr jetzt aufgewacht seid zu später Stunde. Das muss ich echt sagen.

Ein Thema, Herr Minister, das wir besprechen müssen, ist die Öffentlichkeitsarbeit in Ihrem Ressort für 2013. Da haben Sie für Inserate 600 000 € vorgesehen. Ich frage mich, was Sie tatsächlich damit machen. Ich bin mir sicher, Sie können das jetzt entkräften. Im Ausschuss haben Sie nicht klar und deutlich sagen können, was mit den 600 000 € passieren wird.

Ein Paradebeispiel von Ihnen ist ja wirklich die Werner Schlager Academy in Schwechat. Die bekommt jetzt wieder 700 000 € mehr. Dieser Beitrag wurde, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, in den letzten Jahren auch angepasst und erhöht. Ich weiß, Sie stehen auf Tischtennis, das ist ganz wichtig, aber wo wird denn das noch enden? Werner Schlager hat Großes geleistet für Österreich, er war ein siegreicher Olympionike, aber hier geht es wirklich wieder um 700 000 € mehr zusätzlich zu dem, was er eh schon bekommt. Also hier frage ich mich, Herr Minister: Ist das wirklich notwendig?

Etwas, was begrüßenswert ist: Für die WM in Schladming werden 24 Millionen € veran­schlagt. Diese ist ein großer Werbefaktor für Österreich, das ist absolut richtig.

Nachdem wir so ein Desaster bei den Olympischen Spielen gehabt haben, Herr Minister, möchte ich noch den Behindertensport ansprechen. Bei den Paralympics haben diese Sportler Großes für Österreich geleistet. Der Behindertensport wird absolut unter seinem Wert geschlagen. Ich finde, hier müssen wir die Sportförderung wieder so anpassen, wie sie 2003 und 2004 war, nämlich dass die Lotterien einen gewissen Betrag als Abgabepflicht für den Behindertensport zu leisten haben. Ich meine, wir müssen hier mit gutem Beispiel vorangehen, denn hier handelt es sich doch um Menschen, die sehr benachteiligt sind, und wenn sie ihre Aufgabe und ihre Werte im Sport finden und dann so große Leistungen erbringen, dann gehört das auch entsprechend belohnt. Daher würde ich Sie wirklich bitten, dass man überhaupt die ganze Bundessportförderung überdenkt und dieses Gießkannenprinzip wirklich ab­schafft.

Deswegen bringen wir folgenden Antrag ein:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Markowitz, Kaufmann-Bruckberger und Kollegen betreffend jährliche Förderung des Behindertensports durch die Österreichischen Lotterien

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird ersucht, dafür zu sorgen, dass die Österreichischen Lotte­rien jährlich eine zweckgebundene Aktion durchführen, deren Erlös dem Verein zur Förderung des Behindertensports zur Verfügung gestellt wird.“

*****

Es geht um einen Sockelbetrag, der zweckgebunden ist für Menschen, denen es nicht so gut geht und die wirklich ihr privates Geld zur Verfügung stellen, um die Trainer zu finanzieren.

 


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