Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll181. Sitzung, 14., 15. und 16. November 2012 / Seite 245

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Ich möchte auch den Bereich der Werner Schlager Academy herausheben. Ich bin ein bisschen enttäuscht, Herr Abgeordneter Brosz, denn was wir für die Werner Schlager Academy gemacht haben, ist einzigartig in Europa. Wir haben insgesamt ungefähr 3 Millionen € – nur für die Werner Schlager Academy! – in die Bebauungskosten gesteckt, mal drei, nämlich das Land und die Stadtgemeinde, plus eine Förderung für das Multiversum – das sind zusätzlich 8 Millionen mal drei. Also das ist eine Investition in den österreichischen Sport, die einzigartig ist. Und das jetzt in dieser Form zu kritisieren – da fehlen mir einfach die Worte.

Sie wissen genau, wir haben den Betrieb nie gefördert im österreichischen Sport, und wir werden ihn auch in Zukunft nicht fördern, weil das einfach nicht geht, sondern wir werden als Bund die Investitionen fördern, in die Sportstätten investieren. Die Länder haben mehr Geld als wir. Und ich muss sagen, eine gute Investition so zu kritisieren, das verstehe ich einfach nicht. Das muss ich ganz offen sagen. Wir werden auch die Europameisterschaft fördern, wie Sie wissen. Wir haben den Weltverband nach Wien geholt und fördern das auch. So etwas gibt es in der ganzen Welt nicht.

Zum Behindertensport, zu den Ausführungen des Kollegen Markowitz möchte ich Folgendes sagen: Er hat recht, ja, wir haben über das Team Rot-Weiß-Rot den Behin­dertensport jetzt verstärkt eingebunden. Ich war selbst bei den Paralympics in London. Wir werden auch über die Sporthilfe – erstmals unter meiner Präsidentschaft in der Sporthilfe – Behindertensportler fördern. Also ich bitte hier auch ein bisschen um eine ausgewogene und objektive Darstellung der Dinge. Es ist nämlich so, dass wir auch den Behindertensport ernst nehmen und ernster nehmen, als er in der Vergangenheit genommen worden ist.

Wir befinden uns tatsächlich jetzt in einer Übergangsphase. Wir werden hoffentlich gemeinsam – wir sind derzeit in der Begutachtungsfrist – ein neues Bundes-Sportför­derungsgesetz beschließen. Das geht in die Richtung – das wurde auch nicht erwähnt; es werden immer nur gewisse Einzelteile herausgenommen –, dass es mehr Trans­parenz gibt, bessere Kontrolle gibt, dass es auch eine klarere Aufteilung gibt zwischen Projekten, die eingereicht werden müssen, und nicht sozusagen mit der Gießkanne verteilt wird, und auch eine klare Aufteilung zwischen Spitzen- und Breitensport.

Ich glaube, dass dieses Sportförderungsgesetz ein Meilenstein wird. Ich freue mich auf jede Anregung innerhalb der Begutachtungsfrist und bin sicher, dass wir diese Anregungen auch einarbeiten können. Eine Förderdatenbank beispielsweise hat es in dieser Form noch nie gegeben. Im Gegensatz zu den Ländern weigert sich der Bund nicht, diese Förderungen transparent zu machen, und da sind wir auch in nicht nur guten Gesprächen, sondern auch in Übereinstimmung mit der BSO und mit den Verbänden insgesamt.

Das Team Rot-Weiß-Rot wird höher ausgestattet werden als bisher. Wir kommen mittler­weile auf 4,5 Millionen € – wie Sie wissen, hat es früher eine Dotierung von 2,5 Millionen € gegeben.

Es gibt Geld vom Bund für Großveranstaltungen wie beispielsweise die Ski-WM in Schladming. Immerhin ein Anteil des Bundes von 24,3 Millionen €, der hier im Jahr 2013 noch ausgeschüttet wird, 4 Millionen € im Budget. Wir fördern die Groß­sportveranstaltungen wie die Tischtennis-WM in Schwechat, Europa- oder Weltmeis­terschaften im Juniorenbereich wie beispielsweise die Biathlon-Junioren-WM, um nur einige Dinge zu nennen.

 


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