Kenntnis, dass die duale betriebliche Ausbildung, bei der Österreich eine Vorreiterrolle spielt und die weltweit anerkannt ist, nicht in ÜLAs stattfinden kann. (Beifall bei der FPÖ.)
Die duale Ausbildung ist in der betrieblichen Ausbildung gewährleistet. Aber die betriebliche Ausbildung geht permanent, von Jahr zu Jahr, zurück, seit Sie in dieser Bundesregierung für den Bereich Arbeit zuständig sind.
Und nun nenne ich Ihnen einmal den Kostenfaktor: Ein Ausbildungsplatz in den ÜLAs kostet im Jahr 17 319 €, und ein Ausbildungsplatz in der dualen betrieblichen Ausbildung kostet im Jahr 5 600 €. Das ist nicht einmal ein Drittel von dem, was Sie ausgeben. Davon abgesehen: Die Erfolgsquote bei den Abgängern aus den ÜLAs ist ja äußerst bescheiden, das wissen wir in der Zwischenzeit auch.
Daher frage ich mich, warum Sie an diesem Irrweg festhalten. Sie sagen permanent, es geht uns so gut, wir haben alle Jugendlichen untergebracht. Ich sage Ihnen, die Ausbildungsplätze, die Sie in den ÜLAs schaffen, dienen einzig und allein dazu, die Arbeitslosenstatistik zu drücken (Beifall bei der FPÖ), damit wir uns immer mit den permanent schlechteren Ländern vergleichen und sagen können, wir stehen wesentlich besser da. Sie sollten sich endlich einmal mit den fünf besten Ländern in Europa vergleichen. Davon abgesehen, haben die fünf besten Länder in Europa nicht den Erfolgseuro als Währung, sondern die sind außerhalb der Euro-Zone, aber sie sind trotzdem viel besser als wir. Aber daran nehmen wir uns offensichtlich kein Beispiel.
Dann möchte ich noch auf das Image der Lehre zu sprechen kommen und auch an die Kollegin Lapp appellieren, die offensichtlich hier falsche Zahlen im Sinn hat. Wer hat denn bitte die Lehrlingskündigung eingeführt? – Das war diese Bundesregierung, mit Hilfe der Grünen übrigens, die vor der Sommerpause 2008 mit den Stimmen von ÖVP, SPÖ und Grünen die Lehrlingskündigung durchgedrückt hat – gegen den Willen der Arbeiterkammern, gegen den Willen auch der Freiheitlichen, weil wir gesagt haben, das ist ein Irrweg. (Beifall bei der FPÖ.)
Ich zitiere aus einer Presseaussendung des Arbeiterkammerpräsidenten aus Vorarlberg, Hämmerle, übrigens ein Schwarzer, der sich in einem Zeitungsartikel vom 19.6.2008 – das war also diese Bundesregierung – maßlos aufgeregt und Folgendes gesagt hat: Jetzt ist es endgültig fix: Nachdem die Lehrlingskündigung mit den Stimmen von ÖVP, SPÖ und Grünen im Nationalrat abgesegnet war, hat auch der Bundesrat grünes Licht gegeben. – Der Vorarlberger Bundesratsvertreter von der ÖVP, ein gewisser Herr Edgar Mayer, ist Angestellter der Arbeiterkammer, das kommt ja noch dazu. Das ist ja das Lustige an der ganzen Geschichte: dass Sie selber das, was Sie predigen, dann in diesem Hohen Haus nicht einhalten, sondern zustimmen.
Und dann sage ich Ihnen noch etwas. Wer hat denn die Qualitätssicherung abgeschafft? Sie hatten in Ihrem Lehrlingsförderungsmodell, das ohnehin keinen Rappen wert ist, 3 000 € vorgesehen, die nach der Hälfte der Lehrzeit, nach eineinhalb Jahren, den Betrieben als kleines Entgelt zukommen sollten, wenn die Lehrlinge eine Qualitätssicherung machen. Sie sprechen vom schlechten Image der Lehre und schaffen die Qualitätssicherung ab, weil Sie die Budgetmittel nicht haben, um den Betrieben, die dafür verantwortlich sind, dass die Lehrlinge optimal ausgebildet werden, 3 000 € für diese Qualitätssicherung zu gönnen. (Beifall bei der FPÖ.)
Was ich auch nicht verstehe, ist, dass es Ihnen immer, wenn Sie den Namen Egon Blum hören, die Haare aufstellt. Jetzt wundert mich das, denn der Egon Blum ist ja nachweislich kein Freiheitlicher. Die Freiheitlichen sind bekannt dafür, dass sie für gute Ideen und für gute Vorschläge, egal aus welchem Eck in diesem Haus sie kommen, immer ein offenes Ohr haben, wenn sie zielführend sind. (Beifall bei der FPÖ.) Ideo-
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