Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll181. Sitzung, 14., 15. und 16. November 2012 / Seite 410

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17.51.23

Abgeordnete Mag. Rosa Lohfeyer (SPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bun­desministerin! Frau Kollegin Unterreiner, ich möchte schon meine Verwunderung über Ihr Kulturverständnis ausdrücken. Ich bin froh, dass wir mit Claudia Schmied eine Kulturministerin haben, bei der garantiert ist, dass die Freiheit und Vielfalt von Kunst und Kultur und auch der KünstlerInnen gegeben ist. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Dr. Rosenkranz: Eben nicht! Eben nicht! Genau das eben nicht!)

Es wurde ja schon mehrfach erwähnt, dass die Ausgaben für Unterricht, Kunst und Kultur für 2013 erhöht worden sind. Damit garantieren sie, dass den Menschen unseres Landes auch in Zukunft der Zugang zu Bildung und auch zu Kultur und Kunst bestmöglich gewährleistet werden kann.

Neben den Ausgaben für die Schulen und Lehrer gehören auch jene für das Nach­holen von Bildungsabschlüssen, Basisbildungskurse, Erwachsenenbildung – also niederschwelliger Zugang zu Bildung und Weiterbildung – dazu. In Bezug auf sozial gerechteren Bildungszugang möchte ich den Fokus auf ein budgetmäßig zwar kleineres Kapitel, aber nicht weniger wichtiges Thema lenken, das auch wesentlich dazu beiträgt, dass Wissen und Bildung für alle zugänglich ist, nämlich die Büchereien.

Insbesondere in den ländlichen Regionen und vor allem auch für das lebenslange Lernen haben die Büchereien einen besonders hohen Stellenwert. Der Medienbestand in den öffentlichen Büchereien konnte zuletzt um knapp 5 Prozent gesteigert werden, die Benutzerzahlen stiegen um 8,5 Prozent. Dabei ist es besonders erfreulich, dass immer mehr Kindergärten und auch Schulen das umfangreiche Angebot der Büchereien nutzen und damit die Neugier und die Freude von jungen Menschen an Büchern und anderen Medien geweckt werden kann.

Auch in weniger urbanen Regionen ist durch die Büchereiförderung des Bundes-ministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur das Angebot in den letzten Jahren erheblich erweitert und modernisiert worden. Die öffentlichen Büchereien, in denen Wissen für alle kostenlos zur Verfügung gestellt wird, sind ein Angebot von unschätz­barem Wert und kaum mehr wegzudenken. Sie sind wichtige außerschulische Bil­dungseinrichtungen für alle und werden auch im kommenden Jahr vonseiten des Ministeriums mit 2,2 Millionen € gefördert.

Die Investitionen rechnen sich, denn die Büchereien und deren Förderung stehen im direkten Zusammenhang mit lebenslangem Lernen, Lese- und Sprachförderung und erfüllen somit einen ganz, ganz wichtigen Bildungsauftrag.

Die Initiativen zur Förderung der Basisbildung und dem flächendeckenden kostenlosen Nachholen von Bildungsabschlüssen sind auch die Basis dafür, dass das Bildungs-niveau gesteigert wird und darauf aufgebaut werden kann, vor allem für jene, denen aus welchen Gründen auch immer der Zugang eben zu Bildung und Ausbildung verwehrt geblieben ist. Sie bekommen dadurch eine Chance, in der Berufswelt Fuß zu fassen, mitreden zu können, und erhöhen damit entscheidend ihre Chancen im Leben.

Die gesetzten Offensiven im Bildungsbereich sind Investitionen in bessere Lebens­chan­cen für unsere zukünftigen Generationen, und die zahlreichen Reformmaß­nahmen der letzten Jahre sind wichtige Schritte zu mehr Chancengerechtigkeit und sind auch ein Beitrag zum sozialen Ausgleich in unserem Land. (Beifall bei der SPÖ.)

17.55


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächste Rednerin gelangt Frau Abgeordnete Durchschlag zu Wort. 3 Minuten. – Bitte.

 


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