Außerdem gibt es in Österreich großteils eingleisige Bahnstrecken, und das, Frau Bundesministerin, heißt natürlich, man wartet die Güterzüge in den Bahnhöfen ab, es kommt wieder zu Verspätungen. Wissen Sie, was die Quintessenz aus dem Ganzen ist? – Man kommt endlich am Zielbahnhof an – und dann ist der Anschlussbus weg, weil der Zug fünf bis zehn Minuten Verspätung hat und der Bus ja auch nach Fahrplan fährt, der eingehalten werden soll!
Das ist die Quintessenz, und ich kann Ihnen nur sagen: Seien Sie froh, dass noch so viele Österreicher stolz auf diese Bahn sind, die von Ihnen geführt wird!
Eines muss ich auch sagen: Ob die Ergebnisse bei den Buntmetall-Diebstählen – Kollege Windholz hat sie angesprochen –, die an der Tagesordnung sind, die Bevölkerung unbedingt stolz machen, weiß ich auch nicht. Sie bringen da nichts zustande. Es wäre längst an der Zeit, darüber nachzudenken, eine Bahnpolizei zu installieren. Wissen Sie, was in meinem Heimatbezirk Hollabrunn an der Tagesordnung ist? – Polizisten in Zivil machen Dienst im Zug, um die Bevölkerung dort zu schützen und darauf zu schauen, dass dort alles niet- und nagelfest bleibt. Das ist in einem Grenzbezirk die Konsequenz, versuchen wir doch nicht immer, alles schönzureden! (Beifall bei der FPÖ.)
Sie denken jetzt wahrscheinlich: Ja, die Freiheitlichen schon wieder! – Ich möchte Ihnen sagen, im Bezirk Hollabrunn hat die SPÖ schon lange damit aufgehört, Sie oder die SPÖ zu loben. (Heiterkeit bei der FPÖ.) Schauen Sie sich das einmal an! Früher hat man die rote ÖBB für Wahlkampfzwecke missbraucht. Man hat in Wahlkampfzeiten Kipferl und Fahrpläne verteilt. Das macht man schon gar nicht mehr, weil man wahrscheinlich die stolze Bevölkerung in der Früh nicht so aufregen will. (Zwischenbemerkung von Bundesministerin Bures.) Wissen Sie, warum die SPÖ im Bezirk Hollabrunn das nicht mehr macht? Wissen Sie, warum sie das nicht mehr macht? – Weil sie sich die Kritik der Pendler nicht mehr anhören kann, Kollege Heinzl! (Beifall bei der FPÖ.) Fahren Sie mit dem Zug, dann werden Sie das alles sehen und alles wissen!
Wenn Sie darüber hinaus sagen, auf der Straße ist alles in Ordnung, dann kann, glaube ich, ein Mitglied Ihres (Abg. Heinzl: Was haben Sie zum Kipferl gesagt?) … – Ich habe gar nichts zum Kipferl gesagt.
Die Stadträtin von Retz könnte ein Lied davon singen, wie sie sich oft verbiegen und in den Medien auch rechtfertigen muss dafür, was mit den Straßen los ist. Ihre eigene Partei im Bezirk sagt, bei der Straße bringt man genauso wenig weiter wie auf der Schiene, und distanziert sich. Wissen Sie, was der Vorsitzende dort sagt? – Das Einzige, das Sie und ihn verbindet, ist das Parteibuch und nicht mehr. Das ist alles, das ist die Quintessenz aus Ihrer Politik! (Beifall bei der FPÖ.)
Im Weinviertel bevorzugen Sie unter Duldung der ASFINAG, mit Hilfe des schwarzen Landes den Bezirk Mistelbach. Sie bevorzugen den Bezirk Mistelbach und hungern den Bezirk Hollabrunn gänzlich aus. Eine schlechte Zuganbindung, Verspätungen, eine schlechte Straße, keine Maßnahmen für die Infrastruktur, gar nichts – dement-sprechend schaut es dort auch mit der Wirtschaftskraft und der Kaufkraft aus. Das Einzige, das bei uns regelmäßig zu klein wird, sind die Park-and-Ride-Anlagen, weil immer mehr Leute auspendeln müssen, weil die Arbeitsplätze immer weniger werden. Also da bringen Sie leider Gottes überhaupt nichts zustande.
Frau Bundesministerin, lassen Sie uns nicht immer alles schönreden, es gibt genug Baustellen in Ihrem Ressort! Kümmern Sie sich darum! Machen Sie weniger Kampagnen, sondern setzen Sie mit diesem Geld vielleicht doch sinnvolle Projekte um!
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