Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll181. Sitzung, 14., 15. und 16. November 2012 / Seite 553

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Jetzt weiß ich schon, wenn man Kennzahlen genau nimmt, dann besteht eine gewisse Gefahr darin, dass man Kennzahlen nicht unbedingt erreicht, wissen wir doch alle, dass die Konjunktur ja nichts Gleichbleibendes ist, sondern dass es da erhebliche Schwankungen gibt. Aber der Weg, wohin es gehen sollte, sind dennoch messbare Kennzahlen.

Einen Punkt möchte ich auch noch erwähnen, nämlich einen kritischen Punkt: Im Aktionsplan Tourismus ist an ein paar Stellen festgehalten, dass die Attraktivierung des Arbeitsplatzes Tourismus vorangetrieben werden soll und auch die Lehraus­bildung. Da habe ich festgestellt, dass in der unternehmensbezogenen Arbeitsmarktför­de­rung der Tourismus keine Rolle spielt, etwas, was mir schon fehlt.

Eine Replik möchte ich auch noch auf eine Vorrednerin machen, ich glaube, es war Frau Kollegin Winter, die sich gegen die Quote ausgesprochen hat: Frau Kollegin Winter, Quote bedingt gerade Qualität, weil nur bei gleicher Qualifikation Quote überhaupt machbar ist. Das sollten Sie sich zur Beruhigung sagen und das sollten Sie den Männern als Ansporn mitgeben, denn dann können auch sie ihre Leistungen in Zukunft besser messen. Ich glaube, Quote ist ein gutes Rezept, ein Erfolgsrezept, weil es Qualität und Qualifikation bedingt. (Beifall bei der SPÖ.)

14.39


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Obernosterer. 2 Minuten. – Bitte.

 


14.39.19

Abgeordneter Gabriel Obernosterer (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Thema Tourismus: Faktum ist, das Tourismusbudget ist um 2 Millionen € gekürzt worden. Wenn man aber in die Tiefe schaut, dann sieht man, wo dieses Geld gekürzt worden ist und was dort geschehen ist. Zum Beispiel wurde das Budget der ÖHT um 2 Millionen gekürzt, aber es wurde auch das Fördersystem umgebaut.

Darin gibt es diese Pyramidenförderung, und die ersten Zahlen beweisen, dass jetzt mehr Betriebe als vorher gefördert werden können, da die Förderungen mit einem minimalen Investitionsbereich von den Ländern und die höheren Förderungen, wie gesagt, vom Bund abgedeckt werden. Nebenbei, wie auch der Herr Bundesminister schon gesagt hat, wurden auch die Haftungen ausgeweitet.

Von vielen wurde auch kritisiert, warum man nicht das Budget bei der Österreich Wer­bung ausgeweitet hat. – Wir kennen die Budgetmittel: Das Budget ist gleich geblieben. Wir wissen aber auch, dass dort mit der neuen intensiven Zusammenarbeit der Österreich Werbung mit den Bundesländern viel mehr koordiniert wird und dass mit den gleichen Mitteln viel mehr Märkte abgedeckt werden können und viel mehr Aktionen gemacht werden. Man sollte beim Budget nicht nur immer die Zahlen allein anschauen, sondern man sollte beim Budget anschauen, was unterm Strich übrig bleibt: Ist es weniger geworden oder ist es mehr geworden?

In der Tourismuswirtschaft und bei diesem Budget für den Tourismus ist es so, dass die Mittel zwar minimal gekürzt wurden, aber trotzdem gibt es einen Mehreffekt für die Betriebe. Ich brauche die österreichische Tourismuswirtschaft und ihre Zahlen hier heute nicht zu erklären: Sie ist eine Erfolgsgeschichte, was auch das Jahr 2008 gezeigt hat. In diesem Krisenjahr war der Tourismus eigentlich einer der Stabilitätsfaktoren der österreichischen Wirtschaft. (Beifall bei der ÖVP.)

Herr Bundesminister, wie gesagt: Danke für diese kluge Entscheidung! (Beifall bei der ÖVP.)

14.41

 


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