Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll184. Sitzung / Seite 219

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Gesundheitswissenschaften‘, mit dem Titel ,Lebensarbeitszeit der Feuerwehrleute – Betroffenheitsanalyse‘ aus dem Jahr 1998 haben Berufsfeuerwehrleute in Deutschland wegen ihrer hohen Arbeitsbelastung und des berufsbedingten Gefährdungsrisikos eine um sieben Jahre verkürzte Lebenserwartung. Danach werden Feuerwehrleute im Durchschnitt nur 65,4 Jahre alt, während andere Männer in Deutschland eine Lebens­erwartung von 72,7 Jahren haben. Es ist anzunehmen, dass die Situation der Berufs­feuerwehrleute in Österreich vergleichbar ist.

Einem äußert harten Berufsleben, geprägt von ständigem Schichtdienst mit allen nega­tiven Auswirkungen auf soziale Bindungen (Familie, Freundeskreis), Schwerstarbeit mit oft akuter Gefahr für Leib und Leben (Giftstoffe, Explosionen) sowie hohen psychi­schen Belastungen (bizarre Selbstmordfälle, Tod von Kindern), steht ein durch die ge­ringere Lebenserwartung verkürzter Ruhestand gegenüber.“

Meine Damen und Herren! Diese Textierung wurde als Entschließungsantrag am 4. Dezember 2003 hier in diesem Haus von mir eingebracht. Wir wollten ein Berufsbild für Berufsfeuerwehrleute haben, für eine kleine Gruppe, die immer für Hilfen da ist, die aber keine Lobby hat. Vom Gesetzestext her waren sie Hilfsarbeiter und hätten bis zum 65. Lebensjahr arbeiten müssen.

Es hat jetzt fast auf den Tag genau neun Jahre gedauert – neun Jahre mit verschie­densten Regierungsformen, mit verschiedenen Ministern, die ich sehr gequält habe, um endlich etwas für die Berufsfeuerwehrleute zu machen, egal, ob es Kollege Barten­stein damals als Arbeitsminister war, ob es Herr Minister Mitterlehner war oder jetzt Herr Minister Hundstorfer –, aber es war mir ein Anliegen, für diese Berufsfeuerwehr­leute endlich etwas zu erreichen. Ich kann nur Herrn Minister Hundstorfer Danke sa­gen, dass wir es jetzt geschafft haben, das Nachtschwerarbeitsgesetz auch für die Be­rufsfeuerwehrleute aufzumachen, für diese Menschen, die wirklich für uns alle da sind. (Abg. Dr. Bartenstein: Politik ist das Bohren harter Bretter!)

Damit können wir diesen Menschen endlich Hilfe zurückgeben, wir können es ihnen wirklich gestatten, mit 57 Jahren in einen wohlverdienten Ruhestand zu treten. An dich ein herzliches Dankeschön, Herr Minister. Ich kann dir im Namen der Berufsfeuerwehr­leute Österreichs sagen, dass sie sehr begeistert über diese Regelung sind und sich recht herzlich bei dir bedanken. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

19.08


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet.

Die Debatte ist geschlossen.

Wünscht die Berichterstatterin/der Berichterstatter ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.

Ankündigung eines Antrages auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses

 


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Ich gebe bekannt, dass die Abgeordneten Heinz-Christian Strache, Kolleginnen und Kollegen gemäß § 33 Abs. 1 der Geschäftsordnung beantragt haben, einen Untersuchungsausschuss betreffend Überprüfung der Notver­staatlichung der Hypo Alpe-Adria-Bank im Dezember 2009 einzusetzen.

Die Durchführung einer Debatte hierüber wurde nicht verlangt.

Gemäß § 33 Abs. 2 der Geschäftsordnung findet die Abstimmung nach Erledigung der Tagesordnung statt.

 


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