Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll184. Sitzung / Seite 218

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und Herren! Es wäre wichtig, dass diese Menschen sich mit Gleichaltrigen unterhalten und austauschen können. Manchmal können sie sich nur mit dem Pflegepersonal un­terhalten, und die haben oft auch keine Zeit, weil sie unterbesetzt sind.

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Es wird viel Geld für die EU, für Griechen­land, für Rettungsschirme ausgegeben – ja, ich möchte sogar sagen, verschleudert. Aber für so dringend gebrauchte Einrichtungen hat man kein Geld. Es wäre so wichtig, dass diese Menschen mit Behinderung, in diesem Fall junge Menschen, geeignete Un­terkünfte vorfinden, damit sie auch ein eigenständiges Leben führen könnten.

Aber so, wie es aussieht, hat diese Bundesregierung, die ja nicht unmittelbar zuständig ist, zumindest der Herr Minister nicht, kein Geld und schon gar kein Gehör für so drin­gend gebrauchte Einrichtungen. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der FPÖ.)

19.03


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Höllerer. 2 Mi­nuten. – Bitte.

 


19.04.04

Abgeordnete Anna Höllerer (ÖVP): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminis­ter! Hohes Haus! Es hat sich heute durch alle Debattenbeiträge durchgezogen wie ein roter Faden: Es ist nicht erstrebenswert, in Invaliditätspension zu sein. Die Pensionshö­he liegt deutlich unter der Alterspension. Es wurde bereits angesprochen, dass Invali­ditätspensionistinnen und -pensionisten auch eine kürzere Lebenserwartung haben als Personen, die in Alterspension sind.

Aufhorchen lässt auch die Tatsache, dass psychische Erkrankungen immer häufiger Anlass für Frühpensionierungen sind. Besonders stark davon betroffen sind Frauen. Laut den Daten der PVA und des Hauptverbandes wurden im Vorjahr fast die Hälfte der Invaliditätspensionistinnen wegen psychischer Probleme in Frühpension geschickt. Diese erschreckende Zunahme depressiver Erkrankungen kann mit der verpflichten­den Rehabilitation vor Invaliditätspension natürlich in den Griff bekommen werden, da­für müssen aber auch vermehrt präventive und begleitende Maßnahmen gesetzt wer­den.

Neben dem bewährten Programm „fit2work“, das heute schon einige Male angespro­chen wurde, wird aber vor allem die Einbindung der Allgemeinmediziner eine wichtige Rolle spielen. Für 90 Prozent der betroffenen Menschen ist ihr Hausarzt, ihr Vertrau­ensarzt die erste Anlaufstelle. Daher kommt ihm eine ganz besondere Bedeutung zu. Da muss der Hebel angesetzt werden, damit künftig weniger viel zu junge Menschen krankheitsbedingt in Frühpension gehen müssen.

Im Jahr 2011 sind rund 7 200 Menschen unter 50 Jahren in Invaliditätspension gegan­gen, 6 400 davon waren befristet. Durch die IP Neu mit allen flankierenden Maßnah­men, die heute schon im Detail besprochen wurden, sollen jene Menschen unter 50, die von einer schweren Krankheit genesen sind, wieder in Berufstätigkeit gehen kön­nen. Damit wird auch für diese Menschen wieder ein Mehr an Lebensqualität möglich. (Beifall bei der ÖVP.)

19.06


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als vorläufig letzter Redner zu diesem Tagesord­nungspunkt ist Herr Abgeordneter Keck zu Wort gemeldet. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


19.06.19

Abgeordneter Dietmar Keck (SPÖ): Herr Präsident! Herr Minister!

„Nach einer wissenschaftlichen Studie des Hamburger Arbeitsmediziners Dr. Jürgen Tempel, Lehrbeauftragter an der Universität Bremen für ,Medizinische Grundlagen der


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