Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll185. Sitzung / Seite 53

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auszuschließen, und das Ministerium war bei der Erarbeitung des Rechnungs­hof­berichtes mit eingebunden und hat dort die entsprechenden Weichen gestellt.

Das gehört behandelt, wird behandelt; Sie haben das jetzt bereits zum zweiten Mal zitiert, und das wird dann im Rechnungshofausschuss et cetera dann noch weiter diskutiert werden. Das soll so sein und ist auch richtig.

Man muss aber auf der anderen Seite auch die große Bedeutung des BIFIE beleuch­ten, und da möchte ich vor allem aus der Praxis heraus sprechen. Die Bedeutung, die das BIFIE hat, und vor allem die Aufgaben, die ihm übertragen wurden, liegen – es wurde bereits erwähnt – im Bereich der neuen standardisierten Zentralmatura bezie­hungsweise Matura mit Teilaspekten einer Zentralmatura. Diese ist ganz, ganz wichtig für die zukünftige Entwicklung, nicht nur der Schule selber, sondern auch für den Unterbau der Universitäten, egal, welchen Beruf die jungen Menschen einschlagen werden.

Das BIFIE hat aber ganz besonders auch Aufgaben hinsichtlich der Bildungsstandards in der vierten und achten Schulstufe, denn die Schule entwickelt sich dorthin, dass nicht so sehr die einzelne Schularbeit entscheidend sein wird oder entscheidend sein soll, sondern dass projektmäßig gearbeitet wird, dass schwerpunktmäßig gearbeitet wird, dass in Richtung Kompetenzen gearbeitet wird. Man weiß dann, junge Menschen haben, wenn sie die vierte beziehungsweise die achte Schulstufe abgeschlossen oder die Matura gemacht haben, bestimmte Kompetenzen.

Das heißt, die Kinder selber, aber auch Eltern und Lehrer, die die Schüler über­neh­men, oder Lehrherren – egal, wer die Kinder übernimmt – wissen: Diese Kompetenzen haben sie erreicht. Das ist, glaube ich, der Haupt- und Zentralpunkt des neuen Unterrichtens: dass man weiß, es geht in Richtung kompetenzorientiertes Arbeiten, dass man weiß, was die Kinder können. Und die Maßnahmen greifen, ich merke das bei meinen Besuchen beziehungsweise bei meinem Unterrichten an den Schulen und wenn ich mit den Kollegen diskutiere. Das greift! Es wird auch der Unterricht in diese Richtung umgestellt. Man weiß, in der Grundschule, in der Volkschule sind Lesen, Schreiben, freie Rede, Rechnen die zentralen Herausforderungen, man weiß, das müssen die Schüler können, wenn sie die Volksschule verlassen. Ebenso wird es mit der achten Schulstufe und dann auch mit der Matura sein.

Es ist ganz, ganz wichtig, dass wir trotz der Kritikpunkte, die da erwähnt wurden, das Große nicht aus den Augen verlieren, nämlich dass wir auf diesem Weg weitergehen. Wir wollen eine qualitätsvolle Schule, eine Schule, die uns garantiert, dass wir die beste Ausbildung für unsere Kinder haben. Meiner Meinung nach leistet das BIFIE dazu einen wichtigen Beitrag. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ und bei Abge­ordneten der ÖVP.)

10.50


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Abgeordneter Dr. Walser gelangt nun zu Wort. – Bitte.

 


10.50.56

Abgeordneter Dr. Harald Walser (Grüne): Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Hohes Haus! Das BIFIE leistet einen Beitrag, das ist unbestritten, und ich glaube, es gibt viele Ergebnisse und viele Diskussionen, die wir nur auf Basis dessen führen können, was das BIFIE erforscht hat; daher möchte ich das prinzipiell gar nicht in Abrede stellen.

Dieser Bericht, Frau Ministerin, hat es aber in sich (der Redner hält ein Schriftstück in die Höhe), und wenn man diesen Bericht liest, dann fragt man sich, wo da die Kontrolle geblieben ist, wer denn beispielsweise darauf geschaut hat – auf etliche krasse Fälle ist ja der Kollege schon eingegangen –, dass hier ordnungsgemäß gewirtschaftet wird.

 


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