Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll185. Sitzung / Seite 63

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sondern hier kann man wirklich effizient einsparen. Wenn es 5 Millionen € sind, ist es auch gut, dann haben alle etwas davon. – Vielen Dank. (Beifall beim Team Stronach.)

11.27


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Sacher. – Bitte.

 


11.27.23

Abgeordneter Ewald Sacher (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Frau Bundesminister! Einleitend möchte ich sagen: Unser Ziel ist es, die Kosten für die Nachhilfe zu senken. Aber angesichts der Wortmeldung des STRONACH-Klubob­mannes kann ich nur festhalten, bei diesen Ansichten helfen auch die Stronach-Millionen nichts. (Heiterkeit bei der ÖVP. – Zwischenrufe beim Team Stronach.)

Sehr geehrte Damen und Herren! Die Diskussion um das BIFIE ist auch eine Diskussion um die Bildungsreform. Das BIFIE leistet einen wichtigen Beitrag zur Reform des österreichischen Schulwesens. Und ich habe manchmal bei gewissen Rednern das Gefühl, dass man angesichts berechtigter Kritik, die der Rechnungshof übt und der jetzt mit dieser Gesetzesnovelle Rechnung getragen wird, die gesamte Bildungsreform hier schlechtreden möchte. Daher möchte ich hier ein bisschen – vielleicht nicht so akademisch wie die Frau Bundesminister – Nachhilfe geben: Was ist denn in dieser Bildungsreform alles schon geschehen? Was ignorieren Sie die ganze Zeit, sehr geehrte Damen und Herren?

Das BIFIE hat seine Kernaufgaben ausgezeichnet gelöst, inhaltlich gut gelöst. Und mit diesem Gesetz wird die finanzielle Basis für die nächsten Jahre fixiert und werden organisatorische und strukturelle Verbesserungen gesetzt, nicht zuletzt auch aufgrund dieser Rechnungshofkritik. Das BIFIE hat bei der neuen standardisierten Reifeprüfung gute Arbeit geleistet. Das BIFIE hat bei der Umsetzung der Bildungsstandards großartige Arbeit geleistet – und die führen zur Qualitätssicherung, zur Verbesserung des österreichischen Schulwesens, Herr Kollege Lugar und andere.

In der gesamten Bildungsreform stehen uns noch große Aufgaben bevor. Zum Beispiel greife ich hier das Stichwort LehrerInnenbildung-Neu heraus. Diese LehrerIn­nenbil­dung-Neu ist dringend notwendig und wichtig. Mit einer zukunftsorientierten Pädago­gInnenausbildung schaffen wir wirklich ein Schulwesen auf höchstem Niveau.

Ein Beispiel: Die Stärkung der Pädagogischen Hochschulen hat dazu geführt, dass wir so viele Studierende im ersten Semester haben wie noch nie, so viele insgesamt Studierende und so viele AbsolventInnen wie noch nie. Und wir brauchen diesen Lehrerzuwachs, weil durch einen wichtigen Schritt der Bildungsreform, die Redu­zie­rung der Klassenschülerzahlen, Tausende, genau 6 000 Lehrerarbeitsplätze mehr ge­schaffen worden sind.

Wir haben die Sprachförderung, den Kleingruppenunterricht. Wir haben um 20 Prozent mehr Unterstützungspersonal, mehr Schulsozialarbeiter. Ignorieren Sie das nicht, wenn Sie hier alles schlechtreden!

Noch eine Zahl, die mir sehr wichtig ist: Die Zahl der Schulabbrecher ist 2011 mit 8,3 Prozent deutlich unter dem EU-Richtwert. Das sind Erfolge! Und ein ganz großer Erfolg dieser Regierung ist die Neue Mittelschule, die gemeinsame Mittelschule.

Ich appelliere also, sehr geehrte Damen und Herren, das anzuerkennen. Österreich ist zum Beispiel auch führend in der Berufsausbildung. Nicht zuletzt haben wir diesem Umstand die geringste Jugendarbeitslosigkeit in Europa zu verdanken.

Wenn man all diese positiven Fakten immer wieder ignoriert, dann muss man schon ein wirklich destruktiver Oppositionspolitiker sein. Verleugnen Sie nicht die Erfolge,


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