Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll185. Sitzung / Seite 104

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diplomatischen Vertretungen gegeben hast, neben der Kultur auch die Wissenschaft und die Bildung stärker zu integrieren. Das wird sehr, sehr ernst genommen.

Wir sehen, dass Österreich mit seiner Exzellenzforschung, aber auch mit seiner Fähig­keit und seiner internationalen Rolle ein wichtiger Brückenbauer sein kann, sein möchte und als solcher auch wahrgenommen wird.

Die 55 Österreich-Bibliotheken, die neun Sprachinstitute sind zusätzliche Einrichtun­gen, die Wertvolles leisten, aber auch die Kooperationsbüros in Lemberg, Sarajewo und Washington.

Verstärkt haben auch die Generalkonsulate diesen Kulturdialog, den Dialog der Religionen, den Dialog der Wissenschaft und der Bildung in den Mittelpunkt ihrer Bemühungen gerückt. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bedanken. Gerade diese Bereiche schaffen oft als Erste die Brücke. Dann kommt oft auch die Wirtschaft, die Kooperationen ermöglicht, und letztendlich auch unsere Werthaltung, dass diese Länder demokratiepolitischen Bemühungen gegenüber stärker aufge­schlos­sen sind. So mancher dieser Dialoge hat auf einer Universität begonnen.

Herzlichen Dank dafür an dieser Stelle! Ich hoffe, dass wir mit derselben Unterstützung auch weiter rechnen können, dass das Außenministerium und dass du an der Spitze weiter für uns diese Kooperationen und den Dialog der Kulturen und Religionen als friedenspolitischen Beitrag forcieren wirst. (Beifall bei der ÖVP.)

13.54


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Csörgits. 5 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


13.54.40

Abgeordnete Renate Csörgits (SPÖ): Geschätzter Herr Bundesminister! Meine Damen und Herren! Auch meine Fraktion, mein Klub freut sich sehr, dass sehr bald 977 Bücher die Reise aus der Russischen Föderation nach Österreich, genauer gesagt nach Eisenstadt antreten werden. Es ist deshalb sehr erfreulich, meine Vorrednerin sagte es bereits, denn es handelt sich dabei um sehr wertvolle Bücher, die aus dem 19. Jahrhundert stammen, und auch um Schriften, die von Martin Luther sind.

Diese Bibliothek wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von der russischen Roten Armee in ihre Heimat mitgenommen. Es gab auch einen Teil der Sammlung, der nach Ungarn gegangen ist. Dieser Teil wurde bereits nach Österreich refundiert. Nach sehr langen und mühsamen Verhandlungen, die sowohl auf diplomatischer als auch auf wissen­schaftlicher Ebene stattgefunden haben, ist es jetzt gelungen, diese so wichtige Büchersammlung nach Österreich zurückzubekommen.

Auch ich möchte mich in meinem Namen und im Namen meiner Fraktion sehr herzlich bei allen Kolleginnen und Kollegen, bei allen Damen und Herren für die mühevollen Verhandlungen bedanken. Auch der österreichischen Seite herzlichen Dank. Aber mein Dank gilt natürlich auch den Verhandlern, die aufseiten der Russischen Föde­ration mitgeholfen haben, dass diese Sammlung zurückkommt.

Diese Sammlung wird der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Damit ist wieder ein wichtiges kulturelles Gut in Eisenstadt, und es wird sicherlich auch ein Besuchsmagnet sein.

Abschließend darf ich festhalten, dass ich glaube, dass es auch ein großes Zeichen für das Verständnis und die Freundschaft zwischen Moskau und Wien ist, dass dieser „Deal“, wenn ich es so bezeichnen darf, zustande gekommen ist.

 


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