Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung / Seite 40

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dessen ab der dritten Klasse Unterstufe die Begabungen, Potenziale und Talente der Kinder getestet werden und Gespräche mit den Eltern stattfinden, wodurch schon in eine richtige Richtung weiter ausgebildet wird. Das ist wichtig!

Das ist es, was wir brauchen und was wir tun müssen, wenn wir unsere Aufgabe ernst nehmen. Wir müssen auch Folgendes dazusagen, meine geschätzten Damen und Herren: Wir schreiben den staatsnahen Betrieben eine Quote vor. Bis 2018 sollen das 35 Prozent für die Führungsetagen sein. Wir im Hohen Haus, im Parlament haben aber eine geringere Frauenquote: Von 183 Abgeordneten sind es nur 53 Frauen. (Abg. Dr. Moser: In Indonesien sind es 30 Prozent verpflichtend für jede Fraktion!) Ich bin schon sehr gespannt, wie es nach der Wahl im September aussehen wird.

Wir selbst hätten es also in der Hand. Wir haben völlige Handlungsfreiheit bei der Erstellung von Wahllisten für die Landtage und für den Nationalrat. Da schaut es aber eher traurig aus. Ich bin zutiefst davon überzeugt, meine Damen und Herren: Wenn wir im Parlament Frauen und Männer anteilig in Form eines Reißverschlusssystems zum Zug kommen lassen, dann wird sich auch die Sichtweise in dem einen oder anderen Kapitel verändern – zugunsten der Frauen und zugunsten der Familien! – Herzlichen Dank. (Beifall bei ÖVP und SPÖ. Bundesministerin Heinisch-Hosek: Genau so ist es!)

9.55


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Unterreiner. – Bitte.

 


9.55.28

Abgeordnete Mag. Heidemarie Unterreiner (FPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Ministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! Eigentlich haben wir ja zurzeit größere Probleme, als just über die Gleichstellung von Mann und Frau zu sprechen und das zum Thema einer Aktuellen Stunde zu machen.

Die Finanzmärkte brechen zusammen, aber bitte, wenn die Sozialdemokraten das wünschen, werde ich hier am Rednerpult  (Abg. Dr. Bartenstein: Die Finanzmärkte brechen nicht zusammen ...!) Na ja, was jetzt so passiert in Zypern ist an Ihnen offensichtlich vorbeigegangen. (Abg. Dr. Rosenkranz: Die Frauenquote in der Schlan­ge am zypriotischen Bankomaten!) Aber bitte, dann will ich hier am Rednerpult aufzeigen, was seit Jahren schiefläuft. (Beifall bei der FPÖ.)

Das politische Ziel, Frauen in unserer Gesellschaft den Raum zu ermöglichen, um ein erfüllteres und zufriedeneres Leben führen zu können, ist mit linken Theorien nicht zu erreichen. Die Idee, Nachteilen, die den Frauen noch immer erwachsen, mit dem Gender-Wahn zu begegnen, ist völlig gescheitert. (Beifall bei der FPÖ.)

Diese sogenannte Gender-Lehre behauptet ja, dass man zu Mann und Frau erst gemacht wird, dass man zu Mann und Frau konstruiert wird, also dass alle Unter­schiede erst durch eine gesellschaftliche Prägung entstehen.

Frau Ministerin, diese radikale Gleichheitstheorie, dass Männer und Frauen gleich sind, haben wir ja jahrzehntelang im ehemaligen Ostblock studieren können. Dort wurde das praktiziert, und es ist, wie wir alle wissen, kläglich gescheitert. (Beifall bei der FPÖ.)

Sehr geehrte Frau Ministerin, Frauen und Männer sind nicht gleich, sie sind gleich­wertig. Einige europäische Länder haben sich schon längst von diesen Genderthe­orien abgewandt, und es gibt keinerlei Subventionen mehr für die Genderforschung. Sehr geehrte Frau Ministerin, akzeptieren Sie die Realität, die sich weitab von der linken Gesellschaftspolitik abspielt! (Beifall bei der FPÖ.)

 


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