Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll199. Sitzung / Seite 198

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Abschließend: Es ist unmenschlich, dass 70-, 80- oder 90-jährige Pensionisten mit der­artigen Kürzungen konfrontiert werden, da diese Menschen keine Möglichkeit mehr ha­ben, für entsprechende Kompensation zu sorgen. Diese Menschen haben auch kein Verständnis für Korruption, Steueroasen und Steuerhinterziehungen, wobei es in sol­chen Fällen um wesentlich mehr Geld geht als das, was aufgrund dieser Maßnahme eingebracht werden kann.

Daher wäre es, wie ich meine, sinnvoll, mehr Engagement dafür aufzuwenden, heraus­zufinden, wo mehr und höhere Geldbeträge liegen, anstatt PensionistInnen, die ein Le­ben lang brav Steuern gezahlt haben, zu belasten und deren Lebensabend zu er­schweren. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

20.15


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächster Redner gelangt Herr Abgeordneter Pod­gorschek zu Wort. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


20.15.54

Abgeordneter Elmar Podgorschek (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Staats­sekretär! Meine Damen und Herren! Da ich, wie Herr Abgeordneter Wöginger, aus dem Wahlkreis Innviertel komme und seiner Brandrede sehr konzentriert gelauscht habe, kann ich seinen Worten nur beipflichten. Das ist bei uns wirklich ein großes Problem. Ich darf das vom Kollegen Wöginger Gesagte dahin gehend ergänzen, dass ich glau­be, dass das deutsche Finanzministerium gerade Neubrandenburg eingesetzt hat, weil man dort mit preußischer Gründlichkeit wahrscheinlich wirklich jedem Pfennig nachge­hen wird.

Es wird natürlich sicher nicht so sein, dass jeder Senior einen Internetanschluss hat, und daher, glaube ich, dürften durchaus Beratungen vonnöten sein. Kollege Wöginger hat schon den Seniorenbund angeboten. Ich darf das jetzt nur bekräftigen. Selbstver­ständlich ist es auch beim Seniorenring möglich, dass man Beratungen anfordert.

Was die Sache selbst betrifft, kann ich nur dazu gratulieren, dass endlich etwas ge­schieht, dass die Frau Bundesminister auch mit ihren Amtskollegen darüber spricht. Manche Pensionen haben nur eine Höhe von ein paar Euro, da sehr viele Grenzgän­ger bei uns im Innviertel oft nur wenige Monate in Deutschland gearbeitet haben und somit einen Anspruch auf eine Pension in Höhe von nur wenigen Euro haben. In mei­nem Bezirk Ried arbeiten sehr viele Leute auch im Bäderdreieck in Füssing. Und wenn sie dann noch eine Steuererklärung ausfüllen müssen, dann ist das mehr als kompli­ziert. Daher ist es, wie ich meine, mehr als gerechtfertigt, dass man den Verwaltungs­aufwand da reduziert.

Was die Beratungsstellen betrifft, muss ich sagen, dass gerade in Braunau, Ried und Schärding die Finanzämter bestens darauf vorbereitet und wirklich bemüht sind, dass sie unsere Senioren beraten. Ich hoffe, dass die anderen Finanzämter im sogenannten Binnenland das auch erkennen und dass unsere Senioren entsprechend beraten wer­den und es zu einem guten Ende kommt. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

20.18


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Ab­geordnete Dr. Lichtenecker. 4 Minuten. – Bitte.

 


20.18.16

Abgeordnete Dr. Ruperta Lichtenecker (Grüne): Herr Präsident! Werte Kolleginnen und Kollegen! Selbstverständlich ist dies ein kluger Antrag, ein Antrag, den heute alle unterstützen. Ich möchte jetzt weniger auf die Inhalte eingehen, außer dass ich dazu sagen möchte – unabhängig davon, ob es Pensionisten, junge Menschen oder Men­schen mittleren Alters sind –, dass selbstverständlich die Verwaltung, die Ämter die


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