Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll199. Sitzung / Seite 209

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schule nach wie vor der Fall ist, sondern einen positiven Bildungsabschluss zu erlan­gen. Das ist für uns auch eines der Ziele bei der Neuentwicklung und Weiterentwick­lung der Polytechnischen Schule.

Ich bin sehr froh, dass wir hier in einer großen gemeinsamen Übereinstimmung gesagt haben, die Polytechnische Schule ist eine Schule, die wichtig ist, die wertvoll ist, die man nur zeitgemäß gestalten, den modernen Gegebenheiten anpassen und daher wei­terentwickeln muss. Weiterentwicklung ist zu verstehen im Sinne einer vertiefenden All­gemeinbildung, auch im Sinne eines modularen Systems mit verschiedenen Schwer­punkten und – was uns vom BZÖ besonders wichtig ist – eines klar nachweisbaren Bil­dungsabschlusses. Dies ist der Nachweis dafür, dass ein Bildungsziel erreicht wurde, und soll dazu führen, dass die Probleme, die wir gerade in der Wirtschaft mit nicht gut ausgebildeten jungen Leuten haben, die einen Lehrberuf ergreifen wollen, in Zukunft geringer werden.

Wie gesagt: Ich freue mich, dass wir hier diese Übereinstimmung haben, aber ich glaube, gerade was die Weiterentwicklung der Polytechnischen Schule anbelangt, ist noch viel zu tun. Jetzt gibt es ein Projekt mit zehn Versuchsschulen, aber das ist erst der Anfang und sicher noch nicht das Ende. (Beifall beim BZÖ sowie der Abg. Marek.)

20.58


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Markowitz. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


20.58.17

Abgeordneter Stefan Markowitz (STRONACH): Herr Präsident! Frau Bundesministe­rin! Hohes Haus! Ja, es freut mich ganz besonders, dass wir es mit diesem Sechs-Par­teien-Antrag geschafft haben, dass wir hier in die richtige Richtung gehen.

Kollege Walser, du hast es angesprochen: Es geschieht viel, auf der einen Seite müs­sen wir noch den Hebel ansetzen, auf der anderen Seite: Seien wir doch froh, dass wir, alle sechs Parteien, es gerade bei der Polytechnischen Schule zustande gebracht ha­ben, den Menschen in Zukunft vielleicht eine Möglichkeit zu geben, einen Bildungsab­schluss zu erlangen.

Wir haben jedes Jahr 10 000 Jugendliche, die keinen Bildungsabschluss haben. Das sind die Langzeitarbeitslosen von morgen, das sind Menschen, die wir nicht mehr un­terbringen, und das sind wirklich Menschen, die keine Chance haben, kein Geld haben, überhaupt keine Perspektiven haben. Ich bin der Letzte, der die Regierung lobt und sagt, alles sei super, aber heute ist doch wirklich ein Tag, an dem wir sagen können: Seien wir froh, sechs Parteien, wir bringen etwas zustande, und vor allem: Es geht um junge Menschen, die eine Chance verdienen. (Beifall der Abg. Schenk.)

Wie ist das Ganze zustande gekommen? – Wir waren in Leibnitz und haben dort eine Polytechnische Schule gesehen, die funktioniert, und das freut mich sehr. Es gibt Städte, in denen es nicht funktioniert, das wissen wir, ob das jetzt in Wien ist oder sonst wo, wo wir große Probleme haben. Da müssen wir auch den Hebel ansetzen, und ich glaube, die Frau Ministerin weiß das auch. Doch hier geschieht etwas, von dem ich finde – wie Kollege Mayer, weil ich ihn gerade sehe –, dass es wichtig ist: Wir geben jungen Menschen diese Möglichkeit. (Präsidentin Mag. Prammer übernimmt wieder den Vorsitz.)

Was heißt denn „Poly“? „Poly“ heißt viel und mehr, das heißt, wir geben jungen Men­schen die Möglichkeit, Berufe anzuschauen und auch in Betrieben zu schnuppern.

Der Grundgedanke war ein richtiger und wichtiger, nur ist das komplett in die falsche Richtung gegangen. Die Polytechnische Schule von heute ist nichts anderes als eine


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