Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll199. Sitzung / Seite 233

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Gender Mainstreaming heißt, dass man sich anschaut, wie Maßnahmen auf die Ge­schlechter wirken. Und gerade in der Bildungspolitik – und das war ein Thema im Un­terrichtsausschuss – ist es so wichtig, sich die unterschiedlichen Maßnahmen anzu­schauen, wie sie auf Mädchen und Burschen wirken. Das ist ganz wichtig, gerade im Bereich des Unterrichts und der Bildung.

Und ich sage es noch einmal: Wenn man nicht versteht, wovon man spricht, dann soll man es lassen. – Danke. (Beifall bei ÖVP und SPÖ sowie bei Abgeordneten von Grü­nen, BZÖ und Team Stronach.)

22.19


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Wal­ser. – Bitte. (Abg. Amon – in Richtung des sich zum Rednerpult begebenden Abg. Dr. Walser –: Endlich eine Unterstützungsrede von dir!)

 


22.19.29

Abgeordneter Dr. Harald Walser (Grüne): Genau, das kommt jetzt, Herr Kollege Amon! – Kollege Venier ist ja heute wirklich arm dran, weil das, was wir bisher gehört haben, sind schon sehr harte Worte. Er hat hier wenig Unterstützung gefunden, aller­dings auch festgestellt, Herr Kollege Amon, dass die ÖVP kommunistisch unterwandert ist.

Ich würde da ein bisschen aufpassen. Nach dem, was ich von der Kollegin Marek ge­hört habe, könnte sie eines der U-Boote sein. (Abg. Kopf: Wir werden der Sache nach­gehen!) Ich würde hier schon empfehlen, dass Sie da ein bisschen genauer in den ei­genen Reihen schauen, denn es sollte ja nichts passieren. (Abg. Amon: Die war gera­de in China!)

Herr Kollege Venier, ich meine, da sind ja wirklich wunderbare Sätze drinnen. Ich habe gedacht, es ist vielleicht doch ein Beitrag zum Fasching. Aber Sie meinen das wirklich ernst. Sie sind also wirklich der Meinung, dass es bei uns – wie nennen Sie das? – „of­fensiv ausgelebte fremdländische Lebensweisen“ gibt, die unseren Staat irgendwie zu Fall bringen oder größere Probleme an den Schulen machen. Die Kolleginnen vorher sind ja schon auf die Details eingegangen. Ich kann mir das sparen.

Ich habe ein bisschen nachgeschaut, woher denn Ihr Familienname kommt, Kollege Venier. Venieri könnte ein Ursprung sein – laut Wikipedia –, dann wären Sie aus dem Italienischen zugewandert. (Abg. Amon: Wie heißt er?) Venier ist die zweite Variante, die angegeben wird, das wäre aus dem Französischen. Haben Sie da wirklich in Ihrer Familie nachgeforscht, ob Sie nicht auch Bestandteil dieser Unterwanderung unserer Gesellschaft sein könnten? (Beifall bei den Grünen. – Abg. Dr. Belakowitsch-Jene­wein: Und woher kommt Ihr Name? – Zwischenruf des Abg. Großruck.)

Haben Sie vielleicht auch einmal darüber nachgedacht, dass wir uns hier in diesem Hohen Haus in einem Haus befinden, das aus dem 19. Jahrhundert stammt, aus der Habsburgermonarchie? (Zwischenruf des Abg. Dr. Rosenkranz.)

Multikulti sage ich nur! Viel mehr Multikulti gibt es gar nicht, als es damals in der Habs­burgermonarchie gegeben hat. (Abg. Dr. Rosenkranz: Und was ist mit der Habsbur­germonarchie passiert?) Vielvölkermonarchie, Sprachenvielfalt, Unglaubliches hat sich da abgespielt.

Und da haben Sie natürlich schon recht, diese 600 Jahre Multikulti in unserer Ge­schichte haben sich wirklich niedergeschlagen. (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Dr. Rosenkranz.) Es hat diese offensiv ausgelebte fremdländische Lebensweise wirk­lich gegeben. Denken Sie daran, wenn Sie im Anschluss an diese Sitzung vielleicht ein Gulyás essen – ungarisch sage ich nur, aufpassen! – (Abg. Dr. Rosenkranz: Wiener Saftgulasch heißt das!), oder wenn Sie es mit Powidltascherln versuchen. Die kom-


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