Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll200. Sitzung / Seite 26

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Zustände an den medizinischen Studienorten gegeben hat. Ich nenne nur einen ganz schlichten Beleg: Vor Einführung der Quote, also vor Einführung des regulierten Zuganges hatten wir in der Medizin eine Drop-out-Rate von fast 50 Prozent, jetzt haben wir eine von 5 Prozent. Es zeigt sich also ganz klar, dass es viel besser geworden ist, und das werde ich nicht mehr aufgeben. Es zeigt sich auch, dass wir – das habe ich vorher schon gesagt –, wenn wir alle Maßnahmen setzen, nicht unbedingt mehr Absolventen brauchen.

Zu Ihrer zweiten Frage betreffend Finanzierungsverbot: Es gibt im Gesetz bekanntlich eine Ausnahme davon. Das Gesetz sagt, wenn es im öffentlichen Interesse ist, dann kann man auch eine Privatuniversität mitfinanzieren. Wenn das öffentliche Interesse an Absolventen der Medizin so groß ist, dass man das tun möchte, dann kann man das tun. Also das ist kein absolutes Verbot, sondern ein relatives.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Mag. Grossmann.

 


Abgeordnete Mag. Elisabeth Grossmann (SPÖ): Herr Minister! Ein verbessertes Betreuungsverhältnis an den Universitäten ist der SPÖ ein ganz großes Anliegen.

Daher meine Frage: Wie viele Professuren werden im Rahmen der Testphase der Studienplatzfinanzierung an Österreichs Universitäten neu geschaffen, und was sind die nächsten konkreten Schritte nach dieser Testphase?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Wissenschaft und Forschung Dr. Karlheinz Töchterle: Es werden 95 Professuren neu geschaffen, die teilweise schon in den letzten Leistungs­vereinbarungen vorausschauend verhandelt wurden. Dafür nehmen wir 36 Millionen € aus den Offensivmitteln in die Hand. Wenn das alles erfolgt ist, dann werden wir natürlich die Situation in diesen Fächern evaluieren. Wir werden daraus lernen, was wir noch besser machen können, und wir werden vor allem weitere Fächer, zuerst noch die verbleibenden stark nachgefragten Fächer, aber dann sukzessive alle Fächer in dieses neue System einbauen.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Wir gelangen zur 3. Anfrage, der des Herrn Abgeordneten Dr. Rosenkranz. – Bitte.

 


Abgeordneter Dr. Walter Rosenkranz (FPÖ): Frau Präsidentin! Guten Morgen, Herr Bundesminister! Lehrerausbildung Neu: Die Grundparameter waren immer, die Lehrer­bildung muss in den tertiären Bildungsbereich, es muss die Qualität der Lehrerbildung angehoben werden, es muss tertiäre Abschlüsse geben, sogar bis hin zur Frage, dass man nur einen Master definitiv stellen kann, das heißt hier wissenschaftliche Arbeit.

Nun ist es so, dass sämtliche tertiäre Bildungsformen bist jetzt immer ausschließlich unter Aufsicht des Wissenschaftsministeriums gestanden sind. Es war zum Beispiel nicht so, dass das Gesundheitsministerium geschaut hat, wie die Ärzte ausgebildet werden, es hat das Justizministerium nicht geschaut, wie Juristen ausgebildet werden. Nur jetzt bei der Frage der Pädagogikausbildung gibt es nach wie vor die gewachsene Teilung zwischen Unterrichtsministerium für die Pädagogischen Hochschulen und Wissenschaftsministerium.

Meine Frage lautet daher:

 


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