Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll200. Sitzung / Seite 153

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

gerade die Frauen, auch wenn sie zu Hause ihre Familienleistungen erledigen, berufstätig sein, und dabei müssen sie absolut unterstützt werden.

Mein Antrag geht aber noch in die Richtung, dass man Folgendes sagt: Wenn Frauen einige Zeit zu Hause gewesen sind und jemanden gepflegt oder Kinder betreut haben, soll ihnen das, wenn sie wieder einsteigen, auch anerkannt werden, und zwar anerkannt für eine Vorrückung, für eine Einstufung, denn letztendlich ist das keine Zeit, die verloren ist – das ist keine Pause, das ist keine Auszeit –, sondern die Kenntnisse, die sie da erworben haben, sind auch für das Unternehmen, für den Betrieb, in den sie wieder einsteigen, von großer Bedeutung. Und wir wissen, dass gerade Frauen in den Betrieben in Zukunft mehr denn je gebraucht werden, und zwar nicht nur im Bereich der Teamarbeit, wo sie auch ihre persönlichen Stärken entsprechend einbringen.

Herr Bundesminister, im Kapitel Pflege steht zum Schluss auch noch, dass es diese Arbeitsgruppe für die Pflegevorsorge gegeben hat und dass die Erkenntnisse und Lösungsvorschläge in einem Positionspapier festgehalten werden und Ende 2012 vorgestellt werden sollten.

Ich würde mir wünschen, dass wir dieses Positionspapier auch wirklich hier in diesem Haus, hier im Plenum diskutieren, denn ich denke, es sind da sehr interessante Sachen drinnen, die gerade in Richtung einer leistbaren, sicheren und qualitätsvollen Pflege gehen, und das ist gemeinsam mit, wie ich schon gesagt habe, den Pensionen und dem Arbeitsmarkt eines der drei wichtigsten Themen für eine sichere soziale Zukunft auch in unserem Land. (Beifall beim BZÖ.)

16.18


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Muchitsch. – Bitte.

 


16.18.20

Abgeordneter Josef Muchitsch (SPÖ): Sehr geschätzte Frau Präsidentin! Sehr geschätzter Herr Sozialminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich möchte jetzt etwas loswerden, was mir immer wieder wehtut: Wenn ich manche Reden von der Opposition und speziell von den Freiheitlichen hier höre, habe ich das Gefühl und sogar ein bisschen die Angst, dass, wenn man hier fünf freiheitliche Rednerinnen und Redner hintereinander reden ließe, sehr viele aus diesem Land auswandern würden, weil alles so schlechtgeredet wird und weil angeblich alles so schlimm ist, was hier in Österreich passiert. – Es ist daher gut, dass die Fraktionen wechseln, denn dann können wir für die Zuseher vor den Fernsehschirmen wieder Klarheit schaffen und sagen, was Tatsache ist.

Man kann durchaus kritisch sein und Verbesserungsvorschläge machen – gerade die Sozialpolitik ist ein Thema, das immer wieder Debatten auslöst und wo wir auch unterschiedliche Meinungen haben werden –, aber man kann doch auch als Opposition hier am Rednerpult einmal zugeben, was alles gut gelaufen ist. Und dieser Sozial­bericht 2011/2012 zeigt eigentlich ganz klar auf, wie wir Probleme nach der Finanz- und Wirtschaftskrise gelöst haben.

Gerade in der Sozialpolitik sind wir ja täglich gefordert, Herausforderungen anzuneh­men und – wenn notwendig – gegenzusteuern. Ich komme aus der Bauwirtschaft, und wenn ich Rudi Hundstorfer mit einem Werkzeug, das ich früher in der Hand gehabt habe, vergleichen darf, dann ist Rudi Hundstorfer für mich eine sozialpolitische Was­ser­waage: Dort, wo etwas schief wird, fährt er wieder hoch und lenkt es wieder gerade.

Genau das brauchen wir: einen Sozialminister, der mit seinen Experten und mit einem Team entsprechend daran arbeitet. (Beifall bei der SPÖ.)

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite