Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll202. Sitzung / Seite 63

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Noch einige Zahlen zu Glyphosat: Fast 500 Tonnen neonicotinoidhaltige Pflanzen­schutzmittel sind frei auf dem Markt erhältlich, jeder kann sie kaufen. (Der Redner hält im Folgenden der Reihe nach die von ihm mitgebrachten Pflanzenschutzmittel in die Höhe.) Darin sind 1,2 Gramm Thiamethoxam enthalten, das reicht aus, um 7 000 Bie­nen zu vernichten, zu töten. Das alles sind Mittel, die heute in Österreich in einem Pflanzenschutzmittelmarkt, in einem Baumarkt gekauft werden können. Sie sehen, wie diese gefährlichen Mittel eigentlich gehandlet werden, wie ein zuständiger Umwelt­minister nichts tut, sondern der chemischen Industrie alle Möglichkeiten eröffnet, Pestizide in Österreich in Verkehr zu bringen. (Beifall bei den Grünen.)

Abschließend möchte ich noch einen Entschließungsantrag zur Unterstützung der Imkerinnen und Imker in Österreich und auch der Bäuerinnen und Bauern bei der Umstellung einbringen.

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr. Eva Glawischnig-Piesczek, Kolleginnen und Kollegen betreffend bienengefährliche Neonicotinoide: Imker entschädigen, LandwirtInnen beim Ausstieg unterstützen

Der Nationalrat wolle beschließen:

Der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft wird aufgefordert, Mittel in Höhe von mindestens 5 Millionen € für die Entschädigung der Imker und Imkerinnen bereitzustellen für Bienenverluste, die im Zusammenhang mit dem Einsatz von Neonicotinoiden stehen.

Ebenso sind für Landwirte und Landwirtinnen Mittel bereitzustellen, damit ein Umstieg auf alternative Methoden zur Reduktion des Schädlingsdrucks, wie zum Beispiel Einhaltung der Fruchtfolge, unterstützt wird.

*****

Das sind unsere Vorschläge. Die Nagelprobe werden wir morgen im Landwirtschafts­ausschuss machen. – Danke schön. (Beifall bei den Grünen.)

13.41


Präsident Fritz Neugebauer: Der eingebrachte Entschließungsantrag wird mit ver­handelt.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Eva Glawischnig-Piesczek, Wolfgang Pirklhuber, Kolleginnen und Kollegen betreffend bienengefährliche Neonicotinoide: Imker entschädigen, LandwirtIn­nen beim Ausstieg unterstützen

eingebracht im Zuge der Debatte über die Dringliche Anfrage betreffend die Klientel­politik des Bundesministers Berlakovich zugunsten von Chemieindustrie und Groß­bauern.

 


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