Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll202. Sitzung / Seite 80

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hat allen Grund dazu, denn bei ihm zu Hause ist es ein bisschen anders zugegangen. Seine Großeltern wurden nicht von den Nazis verschleppt, im Gegenteil, die waren auf der anderen Seite. Das hat Herr Stadler hier schon einmal kundgetan. (Zwischenrufe bei den Grünen.)

Jetzt gehen wir noch weiter. Die Jusos plakatieren: Wie einfach es ist, Juso zu werden. Da steht drin: SPD-Ortsgruppenleitung. Da hat man sich hinzuwenden, damit man Juso werden kann.

Meine Damen und Herren! Ich könnte das unendlich fortsetzen – was ich nicht will. Aber jetzt gehen wir noch weiter. (Zwischenrufe bei den Grünen.) Wenn Herr Walser mit seiner Johann-August-Malin-Gesellschaft etwas zu tun haben will, dann sollte er einmal die Kirchensteuer abschaffen, denn die Kirchensteuer kommt von Hitler. Der 1. Mai-Feiertag ist ebenfalls unter diesem Regime entstanden, wo die Roten oben stehen und mit roten Tüchern wehen. Dann gehen wir noch weiter: Der Muttertag, den wir vor Kurzem gehabt haben, ist auch eine Erfindung aus dieser Zeit. (Zwischenrufe bei SPÖ und Grünen.)

Meine Damen und Herren! Wenn man austeilt, dann muss man zuerst schon ordentlich recherchieren und die Fakten ordentlich zusammentragen. Als Historiker, der sich Herr Walser hier schimpft, ist das für mich so etwas von beschämend! Ich bin echt daran gehalten, ihm vielleicht sogar Plagiatsvorwürfe zu machen, ob er diesen Doktortitel in der Historie wirklich zu Recht bekommen hat; denn jemand, der so uninformiert ist und solche Falschbehauptungen aufstellt, gehört weg aus diesem Haus. (Zwischenrufe bei den Grünen.) Dieser Mensch sollte zurücktreten! Der soll sich schämen! Das muss man wirklich auch hier einmal kundtun, meine Damen und Herren: Das ist die ehrliche Politik der Grünen, mit denen sich die ÖVP ins Bett legt.

Meine Damen und Herren, wenn man sich mit den Grünen ins Bett legt, wenn man sich mit Hunden ins Bett legt, dann darf man sich nicht wundern, wenn man mit Flöhen aufwacht! – Danke. (Beifall beim Team Stronach.)

14.30


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Riemer. – Bitte.

 


14.30.14

Abgeordneter Josef A. Riemer (FPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Herren auf der Regierungsbank! Kommen wir zum Thema Bienen. Wir haben es heute schon gehört: Es geht nicht nur um die Bienen alleine und um ihre wirtschaftliche Leistung –20 Milliarden € an Leistungsvermögen in Europa, 150 Milliarden € weltweit, wie wir heute gehört haben –, das ist nicht das alleinige Problem. Es geht auch nicht um die Neonics alleine. Es geht auch nicht nur um die Bauern, die ja auch bedroht sind. Es kommt ja immer auf den Reiter an und nicht auf das Pferd. Die Bauern sind das Pferd. Wer ist aber der Reiter, der die Bauern seit Jahren verführt, sodass sie überhaupt erst in diese Einbahngasse hineinkommen sind? (Beifall bei der FPÖ.)

Ja, die Dosis macht das Gift. Das hat Paracelsus aber sicherlich ganz anders gemeint. Wenn man Herrn Kollegen Schultes heute zugehört hat, dann merkt man ganz deutlich: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Entweder gehen wir als Menschen, weil wir vergiftet sind, oder – das können Sie sich bei den nächsten Wahlen ausrechnen. (Beifall bei der FPÖ.)

Im Südsteirischen schreien die ganzen Imkerverbände, wie arm sie sind und dass man am besten auf das Gift verzichten sollte. Wir haben aber in der Südsteiermark genauso diese Mais-Monokulturen. Ja, da gibt es den Mais, diesen Wurzelbohrer, der hervor­ragend ist. Dann stellt sich die Frage: Darf man dort anbauen? Wie schaut es überhaupt mit dem Grundwasser aus? Muss man heute immer mehr Felder anbauen,


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