Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll203. Sitzung / Seite 97

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Ausbau der ganztägigen Betreuungsformen. Der­zeit ist wieder eine neue Artikel-15a-Vereinbarung in Ausarbeitung. Mit allen neun Bun­desländern haben wir die Mittel – also die vier Mal 80 Millionen € – noch einmal ver­doppelt, damit die Länder tatsächlich in die Lage versetzt werden – und ich sage auch dazu: keine Ausrede mehr haben –, dass tatsächlich ganztägige Betreuungsformen ausgebaut werden können. Das ist eine ganz wichtige und entscheidende Herausfor­derung. Auch hier wird der Bund vorstellig und setzt Maßnahmen um.

Trotzdem wissen wir alle, der Bildungsdampfer bewegt sich langsam, das heißt, die Auswirkungen der Maßnahmen, die wir jetzt alle setzen, sind noch nicht morgen messbar. Ich sage immer, es braucht vermutlich noch fünf bis sechs Jahre, bis man auch anhand der internationalen Standards und Testungen nachweisen kann, was wir hier machen.

Das ist nicht wie bei einem Betrieb, der neuere und schnellere Maschinen, die besser funktionieren, ankauft, und dann sieht man sofort, dass der Output auch ein entspre­chend höherer und besserer ist. Jeder, der sich mit Bildungspolitik befasst, weiß, dass wir diese Zeit brauchen. Die Maßnahmen, die wir gemeinsam gesetzt haben, sind aber die richtigen.

Zum Schluss möchte ich noch einen wichtigen Meilenstein, den wir in einer der nächs­ten Sitzungen beschließen werden, erwähnen, nämlich die neue PädagogInnenausbil­dung. Da darf ich mich neben den beiden Ministerinnen besonders bei Kollegin Corto­lezis-Schlager für die wirklich gute Zusammenarbeit in diesem wichtigen Bereich be­danken.

Wir alle wissen: Die Qualität einer Schule steht und fällt mit den Lehrpersonen, die wir dort haben. Wir brauchen das bestausgebildete Lehrpersonal an den einzelnen Schu­len. Daher ist diese Maßnahme, die wir hier setzen, die wir gemeinsam auf Schiene bringen, gemessen an unseren Möglichkeiten und den äußeren Umständen, glaube ich, hervorragend geglückt. Wir werden später noch die Möglichkeit haben, sehr inten­siv darüber zu reden.

Frau Ministerin, ich wünsche Ihnen auf alle Fälle sehr viel Kraft und sehr viel Glück für die Zukunft und gratuliere Ihnen zu Ihrer bisherigen Arbeit. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

13.15


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächste Rednerin gelangt Frau Abgeordnete Marek zu Wort. 6 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


13.16.01

Abgeordnete Christine Marek (ÖVP): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Meine Damen und Herren! Zunächst möchte ich eine kurze Anmerkung in Richtung des Kol­legen Mayer beziehungsweise eine grundsätzliche Anmerkung zum Bericht selbst ma­chen: Wie aussagekräftig der Bericht für im Bildungsbereich Tätige tatsächlich ist, muss man sich anschauen. Eher hat man das Gefühl, es haben hier Wissenschaftler für Wissenschaftler geschrieben. Der Bericht ist auch sehr fragmentiert, und dadurch ist eine sehr isolierte Betrachtungsweise zustande gekommen. Gerade wenn ein Be­richt in der Erstellung rund 1 Million € kostet, sollte man sich überlegen, bei einem nächsten Bericht einen für im Bildungsbereich Tätige und Aktive wirklich verwendba­ren zu erstellen.

Kollege Mayer, du hast gesagt, die Bildungssprecher wurden hier voll involviert und eingebunden. Ganz so stimmt es nicht. Die Bildungssprecher wurden im zweiten Halb­jahr letzten Jahres über die Inhalte und die Strukturen informiert. (Abg. Elmar Mayer: Es wurde um Vorschläge angefragt!) Das war es aber auch. (Abg. Elmar Mayer: Was


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite