Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll203. Sitzung / Seite 113

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Kinder ausbilden wollen – Lesen, Schreiben, Rechnen, ganz klar, das ist das Um und Auf, darüber brauchen wir gar nicht mehr zu diskutieren, das muss einfach funktionie­ren – und dass aus unseren Klassen top ausgebildete Jugendliche kommen, die auch im Studium erfolgreich sind und die wir dann auf lange Sicht auch international in Top-Positionen unterbringen.

Es ist ein breites Spektrum, das weiß ich, aber wenn wir hier gemeinsam anfangen und endlich einmal damit aufhören, das einfach rot und schwarz zu besetzen, dann wird es vielleicht auf lange Sicht auch anders gehen. Denn die Leistung muss zählen, nicht das Parteibuch. Das wünsche ich mir für die Zukunft.

Prinzipiell kann man dem Bericht zustimmen. Es steht alles drinnen, das ist ein toller Bericht. Die Kostenfrage habe ich angesprochen. Aber prinzipiell sollen das Wichtigste die Schüler und die Jugendlichen in unserem Land sein. – Vielen Dank. (Beifall beim Team Stronach.)

14.01


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Mag. Kuntzl. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


14.02.05

Abgeordnete Mag. Andrea Kuntzl (SPÖ): Sehr geehrte Damen und Herren! Frau Bundesministerin! Der vorliegende Bildungsbericht ist eine sehr wertvolle Grundlage, um Bilanz über die vielen wichtigen und positiven Maßnahmen, die in den letzten Jah­ren getroffen worden sind, zu ziehen und um faktenbasiert die entsprechenden wichti­gen Entscheidungen für die Maßnahmen, die in den nächsten Jahren erforderlich sind, zu treffen.

Natürlich sind noch viele Maßnahmen zu setzen, getragen von dem Gedanken, der in den letzten Jahren die Bildungspolitik leitet, nämlich, dass wir in Österreich dringend weitere Schritte in Richtung einer chancengerechten Gestaltung unseres Bildungssys­tems brauchen.

Das ist natürlich in der Schule wichtig, ist im vorschulischen Bereich auch schon ganz entscheidend wichtig und verbesserungswürdig und auch – und damit möchte ich Be­zug nehmen auf eine Debatte, die jetzt nicht den schulischen Bereich, aber das Bil­dungssystem insgesamt betrifft – im Bereich der Hochschulen.

Natürlich macht es – jedenfalls aus unserer gesellschaftspolitischen Sicht heraus – kei­nen Sinn, einerseits in den Schulen die Situation so zu verbessern, dass wir, wie Kolle­ge Mayer gesagt hat, kein Kind verlieren und die Kinder möglichst zu einem hohen Bil­dungsabschluss bringen, und dann umgekehrt die Kinder, die die Matura geschafft haben, in einem wesentlichen Ausmaß vielleicht nicht mehr auf die Hochschulen zu lassen – ich nehme dabei Bezug auf die Debatte, die jetzt im Anschluss an das OGH-Urteil zur Schadenersatzforderung wegen nichtentsprechender Studienbedingungen wieder entstanden ist.

Aus unserer Sicht – dieses Bekenntnis möchte ich auch heute wieder abgeben – ist dieser Spruch des OGH ein klarer Auftrag an uns als politisch Handelnde, als dieje­nigen, die auch über die Rahmenbedingungen für die Universitäten zu entscheiden ha­ben, zur Verbesserung der Studienbedingungen, und kein Auftrag dahin gehend, die Studierendenzahlen in Österreich zu reduzieren.

Einmal mehr gesagt: Wir brauchen in Österreich mehr und nicht weniger gutqualifi­zierte junge Menschen. Aus unserer Sicht ist es sehr einfach zusammenzufassen, nämlich, dass wir in Österreich nicht zu viele Studierende haben, sondern zu schlechte Studienbedingungen – und die sind zu verbessern.

 


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