waltet werden – ich sage absichtlich „verwaltet werden“ –, ohne zusätzliche Mittel? Egal. Die Finanzministerin hat es gewollt, und Sie dürfen sich, Frau Ministerin, darüber freuen, dürfen sich bedanken und bei den anderen sparen. Wer sind die anderen? – Die anderen sind – Kollegin Unterreiner hat es zu Recht gesagt – das Volkskundemuseum, das total unterdotiert ist, das Völkerkundemuseum, das unter dem Schirm des Kunsthistorischen Museums dahinvegetiert. Aus den beiden zusammen könnte ein eigenständiges Bundesmuseum werden – eine alte Forderung von uns.
Herr Kollege Sacher, es ist falsch, dass das Volkskundemuseum nicht ein eigenständiges Museum sein wollte, sondern es wollte das nur nicht unter dem Schutzmantel des Kunsthistorischen Museums. Das wissen Sie ganz genau.
Ich möchte meinerseits jetzt einen Entschließungsantrag in der gleichen Richtung einbringen:
Der Nationalrat wolle beschließen:
Die Bundesregierung – insbesondere die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur – wird aufgefordert, dem Nationalrat eine Regierungsvorlage zuzuleiten, die eine Novellierung des Bundesmuseen-Gesetzes dahingehend vorsieht, dass das Völkerkundemuseum als „Weltmuseum Wien“ ein eigenständiges Bundesmuseum wird.
*****
Ich danke. (Beifall bei den Grünen.)
15.40
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Der soeben eingebrachte Entschließungsantrag ist ausreichend unterstützt und steht mit in Verhandlung.
Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Wolfgang Zinggl, Kolleginnen und Kollegen betreffend Völkerkundemuseum als eigenständiges Bundesmuseum
eingebracht im Zuge der Debatte zum Bericht des Kulturausschusses über den Antrag 2274/A(E) der Abgeordneten Mag. Heidemarie Unterreiner, Kolleginnen und Kollegen betreffend das Museum für Völkerkunde (2311 d.B)
Begründung
Das Museum für Völkerkunde (MVK) fristet seit Jahren ein trauriges Dasein im Schatten des Kunsthistorischen Museums (KHM). Die neue Benennung “Weltmuseum Wien” ist kein Museumskonzept, das der Bedeutung des ehem. Völkerkundemuseums gerecht wird: Planungs- und Finanzhoheit bleiben nämlich weiterhin beim Kunsthistorischen Museum. Die Chance, mit wenig Aufwand das Völkerkundenmuseum in die Eigenständigkeit überzuleiten und gleichzeitig mit dem Volkskundemuseum zu vereinen, wird immer wieder verpasst.
Die unterfertigenden Abgeordneten stellen daher folgenden
Entschließungsantrag:
Der Nationalrat wolle beschließen:
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