Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll203. Sitzung / Seite 140

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Die Bundesregierung – insbesondere die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur – wird aufgefordert, dem Nationalrat eine Regierungsvorlage zuzuleiten, die eine Novellierung des Bundesmuseen-Gesetzes dahingehend vorsieht, dass das Völker­kundemuseum als „Weltmuseum Wien“ ein eigenständiges Bundesmuseum wird.

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Grün­berger. – Bitte.

 


15.40.57

Abgeordnete Mag. Silvia Grünberger (ÖVP): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Bundesminister! Wir feiern im heurigen Jahr 2013 ein Jubiläumsjahr anlässlich des 350. Geburtstages von Prinz Eugen. Dementsprechend sind heuer auch zahlreiche Sonderausstellungen Prinz Eugen gewidmet.

Prinz Eugen hat als Bauherr nicht nur die Stadt Wien und das Bild Wiens geprägt, son­dern hat uns auch zahlreiche kulturelle Schätze hinterlassen, wie zum Beispiel seine Sommerresidenz, das Schloss Belvedere. Dieses ist aus der heutigen Kultur- und Kunstszene kaum mehr wegzudenken.

Das Belvedere ist eine Erfolgsgeschichte, die auch in diesem Haus anerkannt wird. Wenn jetzt nicht nur die Sommerresidenz, sondern auch die Winterresidenz von Prinz Eugen der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt und zugänglich gemacht wird, dann ist seitens der Kulturpolitik nur zu unterstützen. Bis 2007, bevor das Finanzministerium wegen der Generalsanierung in die Hintere Zollamtsstraße übersiedelt ist, blieben die­se Räumlichkeiten ausschließlich dem Zwecke des Finanzministeriums vorbehalten.

Von der Finanzministerin wurde nun die positive Absicht bekundet, in gemeinsamer Abstimmung mit der Kulturministerin und dem Belvedere, auch in diesen Räumlich­keiten einen kulturpolitischen Hotspot in der Innenstadt sowohl für Touristen als auch für Österreicherinnen und Österreicher zu ermöglichen. Es wird nicht mehr Geld kos­ten, weil das Finanzministerium das bereits budgetiert hat und hiefür die Kosten über­nimmt. Die Generalsanierung war ja ohnehin notwendig. Es werden dort auch Büro­räumlichkeiten hergerichtet und adaptiert. Für den Umbau sind in Summe 5,7 Millio­nen € verfügbar, die natürlich auch vom Finanzministerium getragen werden.

Wenn sich das Belvedere bereit erklärt hat, zum einen barocke Schätze zur Verfügung zu stellen, zum anderen aus der Sammlung des Belvedere Kunstwerke anzubieten, aber auch für moderne Kunst einen Platz und Raum zu schaffen, so ist das ein zu­kunftsweisendes Konzept, das auch ein Anziehungspunkt für junge Leute sein kann. Und wenn ich daran denke, dass nicht weit von der Himmelpfortgasse, in der Jo­hannesgasse, auch ein neues Literaturmuseum seine Heimat findet, so meine ich, dass wir gerade im Zentrum von Wien, im 1. Bezirk, durchaus einen Anreiz und eine Anlaufstelle für Kulturtouristen einerseits haben, aber auch für kulturinteressierte Wie­nerinnen und Wiener und für Besucher, die aus ganz Österreich kommen, anderer­seits.

In diesem Zusammenhang wäre es angebracht, der Frau Bundesminister Schmied, aber auch vor allem der Frau Bundesminister Fekter und auch dem Belvedere und de­ren Direktorin dafür zu danken, dass sie dieses Projekt in Angriff genommen haben. Wir sind schon gespannt, wie das Ergebnis aussehen wird. Und ich würde mich freuen, wenn bei der Ausstellungseröffnung im Oktober viele Kolleginnen und Kollegen dabei wären. (Beifall bei der ÖVP.)

15.44

 


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