Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll203. Sitzung / Seite 143

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In einer Zeit, wo in anderen Ländern bei Kunst und Kultur leider gespart werden musste, ist es uns gemeinsam gelungen – und da bedanke ich mich ganz besonders auch beim Regierungspartner –, das Budget für Kunst und Kultur zu erhöhen. Ich wie­derhole: Gerade in einer Zeit der Budgetkonsolidierung hat diese Regierung die Bud­gets für Kunst und Kultur erhöht! Das muss auch einmal gesagt sein! (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

Es geht um die Schätze der Vergangenheit, es geht um die zeitgenössische Kunst, und es geht um ein klares Plädoyer für die öffentliche Finanzierung der Kunst und Kultur. 2007 betrug das Bundesbudget 294 Millionen €, 2013 werden es 346 Millionen € sein. Wie, Frau Abgeordnete Unterreiner, war die Entwicklung zwischen 2000 und 2006? (Neuerlicher Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

15.53


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Abgeordnete Durchschlag gelangt nun zu Wort. – Bitte.

 


15.53.50

Abgeordnete Claudia Durchschlag (ÖVP): Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Ich beziehe mich in meinen Ausführungen auch auf das Bundesmuseen-Gesetz. Auch wenn die Opposition immer versucht, Gründe zu finden, um diese neue und interessante Lösung im Sinne der österreichischen Kultur­landschaft, aber auch im Interesse des österreichischen Tourismus schlechtzureden, möchte ich Ihnen, Frau Minister, aber auch unserer Finanzministerin ganz herzlich zu diesem Schritt gratulieren. Ihnen als Kulturministerin gratuliere ich zu diesen neuen Räumlichkeiten in einem der schönsten Gebäude der Republik.

Schon im Ausschuss ist der Einwand gekommen – und jetzt hier auch wieder –, wir brauchen kein weiteres Barockmuseum, in diesem Bereich gibt es schon genug, das ist nur hinausgeschmissenes Geld. – Dazu muss ich ehrlich sagen: Auch wenn Geschmä­cker verschieden sind und Barock nicht der Geschmack eines jeden ist – meiner ist es auch nicht unbedingt –, so sind doch unsere Geschichte und da natürlich die beson­ders prägenden Epochen wie beispielsweise das Barock oder die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert für viele Menschen sehr interessant.

Man kommt nach Wien der Geschichte wegen, sie ist in touristischer Hinsicht ein abso­lutes USP? Und es wäre eigentlich relativ töricht, dieses Thema, das die Menschen sehr interessiert, nicht weiter zu bespielen. Und wenn sich schon eine Gelegenheit wie diese ergibt, nämlich der Umbau eines Museums, dann sollte man sich diese Gele­genheit nicht entgehen lassen, sie nutzen. Also Gratulation an Sie, Frau Ministerin, zu diesen neuen Räumlichkeiten. Ich bin auch sicher, dass innovative Ausstellungsma­cher, die es nun einmal sehr viele gibt, dort auch sehr, sehr spannende Ausstellungen planen werden.

Aber auch eine herzliche Gratulation an unsere Finanzministerin, erstens einmal zu dem Entschluss, die Prunkräume überhaupt der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, und auf der anderen Seite wäre es in einer Zeit, in der wir alle nach neuen Einnah­mequellen suchen, geradezu fahrlässig, wenn man diese Chance für ein weiteres Wachstum im Wiener Tourismus nicht nützen würde. Es braucht im Schnitt ein Wachs­tum von zirka 7 Prozent, damit auch kleine Betriebe profitieren können, damit sie auch ihre Arbeitsplätze halten oder ausbauen können. Diese 7 Prozent sind aber nur dann zu erreichen, wenn es neue Angebote gibt. Ein weiterer Ausbau im Bereich der Hotel­lerie allein wäre zu wenig. Das heißt, es müssten mehr Menschen kommen, und dazu braucht es einfach neue und interessante Angebote.

Diese neue Ausstellungsfläche in der Himmelpfortgasse ist so ein neuer Ansatz, der mehr Besucher, mehr Touristen anlocken und daher auch mehr Geld hereinbringen


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