Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll204. Sitzung / Seite 249

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Na ja, gut, das kann mager sein, Herr Kollege. Wenn ich mir jetzt die Reihen der SPÖ anschaue, dann frage ich mich: Wo seid ihr alle? Wo wart ihr bei der Gleichbehand­lungsdebatte? (Beifall der Abg. Schenk.) – Da wart ihr auch nicht da. Und wo seid ihr jetzt, wo es um den Sport geht – auch ihr von der ÖVP? Und wenn du jetzt sarkastisch meinst, Kollege Wittmann, dass wir zurzeit noch nicht so groß sind wie ihr, dann sage ich: Schauen wir einmal, was die Zukunft bringen wird. Das sage ich hier ganz emotionslos vom Rednerpult aus. (Beifall der Abg. Schenk.)

Herr Minister, Sie sind ja selber Sportler. Sie sind, glaube ich, Läufer. Sie haben eine große Ausdauer, haben Sie gesagt. Das ist etwas, was Sie auszeichnen wird. Sie sind der neue Medienstar, unter den Top 3, also der Shooting Star der SPÖ. Das meine ich jetzt übrigens gar nicht sarkastisch. Ich erwarte mir schon etwas von Ihnen. Wenn ich mir jetzt anschaue, dass dann wieder mehr Kosten entstehen, dass zusätzlich Men­schen angestellt werden, obwohl das ohnehin so eine Riesenstruktur ist, dass das wieder noch mehr Geld kostet als vorher, nämlich 1,5 Millionen € und bis 2015 noch einmal 800 000 € mehr im Jahr, dann frage ich mich schon, ob man mit gutem Gewissen in unsere Klassen und Schulen gehen kann und den jungen Menschen und vor allem den ehrenamtlichen Tätigen in die Augen schauen und sagen kann, dass wir das Richtige machen.

Am Ende des Tages würde ich mir wünschen, Herr Minister, dass eben genau das der Fall ist, dass wir uns noch breiter aufstellen, vor allem endlich die Struktur verschlan­ken, die Kosten herunterfahren und das Geld dort einsetzen, wo es wichtig ist, nämlich bei den jungen Menschen, damit wir wieder erfolgreich sind und damit wir die besten Trainer einstellen können. Es soll nicht irgendjemand sagen können, das sei Freun­derlwirtschaft. Das wünschen wir uns, wie ich meine, alle nicht. (Beifall der Abgeord­neten Schenk und Ing. Westenthaler.)

Eines muss ich noch sagen. Wir haben im Sportausschuss darüber diskutiert, wo ich Gott sei Dank auch sprechen durfte, obwohl ich kein Vollmitglied bin, das weiß ich auch. Dort wurde ein Fünfparteienantrag betreffend das Ringen eingebracht. Ich bringe jetzt meinen Antrag auch ein, er ist ziemlich wortidentisch  (Abg. Mag. Stefan: Singen oder Ringen?) – Zum Ringen, dass das olympisch bleibt. Dazu habe ich im März eine Anfrage gestellt. Da hat es geheißen: Schauen wir, was wir damit machen. Die Frau Kollegin von der FPÖ da oben lacht, sie hat gesagt, ätsch bätsch, ihr seid kein Vollmitglied, deswegen machen wir keinen Sechsparteienantrag, sondern nur einen Fünfparteienantrag.

Jetzt bringe ich ihn halt wortidentisch noch einmal ein, dann könnt ihr alle dagegen stimmen, nämlich:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Stefan Markowitz, Kollegin und Kollegen betreffend Verbleib der Sportart Ringen im Programm der Olympischen Spiele

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Der Bundesminister für Landesverteidigung und Sport wird aufgefordert, sich beim IOC mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln dafür einzusetzen, dass die Sportart Ringen weiterhin im Programm der Olympischen Spiele verbleibt.

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Ich freue mich hier auf breite Unterstützung. Am liebsten hätte ich einen Sechs­parteienantrag gemacht, das war leider formal nicht möglich, vielleicht schaffen wir es


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