Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll204. Sitzung / Seite 254

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mühen, das sofort eins zu eins aufzunehmen, und darf auch die mit Frau Kollegin Mikl-Leitner geplante gemeinsame Pressekonferenz zum Thema Sport und österreichisches Bundesheer in diesem Zusammenhang an dieser Stelle im Hohen Haus bewerben.

Geschätzte Kolleginnen und Kollegen, nun aber zum Bundes-Sportförderungsgesetz. Ich möchte sagen, dass Sie heute einen historischen Beschluss im Zusammenhang mit der Bundes-Sportförderung fassen. Es hat eine intensive dreieinhalbjährige Ver­hand­lungs- und Bearbeitungsdebatte gegeben. Wir machen, Sie machen heute symbolisch, politisch gesprochen, den Sack dieser Novelle zu, und wir kommen damit zu einer maßgeblichen Reform. Es ist schon angesprochen worden, das ist seit 1948, also seit der Nachkriegszeit, das kann man mit Fug und Recht behaupten, die größte Reform im Bereich der Bundes-Sportförderung.

Geschätzte Damen und Herren, ich habe zu Beginn meiner Vorstellung im Hohen Haus gesagt – Sie alle kennen damit auch mein oberstes sportpolitisches Ziel –, dass ich durch mein Wirken die Österreicherinnen und Österreicher über den Sport auch gesünder machen möchte. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass diese Reform, das neue Bundes-Sportförderungsgesetz mittel- und langfristig einen sehr deutlichen Beitrag dazu leisten wird.

Ich möchte an dieser Stelle aber auch sagen, ich werbe jetzt hier noch einmal um breite Zustimmung zu dieser Novelle, weiß aber auch, dass vieles im Vorfeld, vor meiner Amtszeit als Sportminister vorbereitet wurde. Insofern gilt der größte Teil des Lobes meinem Amtsvorgänger als Sportminister, Norbert Darabos. Er hat wesentliche Schritte gesetzt, er hat wesentliche Initiativen gesetzt, er hat vieles vorbereitet, viele Gespräche vorangetrieben, sodass ihm eigentlich ein Großteil dieses politischen Erfolges gebührt. (Beifall bei der SPÖ.)

Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Es war ein partnerschaftlicher Prozess, es war ein intensiver Prozess, es war der gesamte breit organisierte Sport eingebunden, und insofern ist es schön, wenn heute, politisch gesprochen, der Sack zugemacht wird.

Wir wissen, dass wir in der Ist-Situation im Bereich der Sportförderung mehrere Prob­leme gebündelt haben. Es gibt mangelnde Transparenz. Es gibt eine Kontrolle, die Defizite beinhaltet. Es gibt eine Förderung nach dem Gießkannenprinzip. Es gibt viele Fördertöpfe, die gemeinsam wirken. Der administrative Aufwand ist groß, und die Planungssicherheit für die Verbände ist nicht gerade sehr groß.

Mit dem neuen Gesetz werden wir maßgebliche Fortschritte in diesem Zusammenhang erzielen, im Wesentlichen eine Effizienzsteigerung, und darüber hinaus auch das bisherige Fördersystem erheblich professionalisieren.

Mit dem neuen Modell werden vor allem die Verbandsförderungen maßgeblich ver­bessert, und es bringt eine beachtliche, deutliche und klare Trennung im Zusammen­hang mit dem Breiten- und Spitzensport, im Verhältnis 50 : 45 : 5. Der Spitzensport profitiert von dieser Bundes-Sportförderungsreform maßgeblich, nämlich mit rund 5 Millio­nen € mehr pro Jahr.

Es wird uns in diesem Zusammenhang auch gelingen – ich werde später noch auf meine Lehre, die ich aus den Olympischen Spielen gezogen habe, zu sprechen kom­men –, davon bin ich felsenfest überzeugt, mit dieser Sportförderung einen maßgeb­lichen positiven Beitrag zum rot-weiß-roten Sport zu leisten und damit auch wieder einen Beitrag, um in Österreich mittel- und langfristig zu Vorbildern zu kommen, zu Vorbildern für unsere Kinder und Jugendlichen, die sich daran orientieren können, um sie wieder für den Sport zu begeistern.

 


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