Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll204. Sitzung / Seite 258

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22.07.06

Abgeordneter Peter Haubner (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Minister! Lieber Wolfgang, als Salzburger hast du von da noch keine Blumen bekommen. In dieser Hinsicht gratuliere ich. Was mich als Salzburger besonders freut, ist, dass ihr nächstes Jahr doppelt so oft nach Salzburg kommen werdet, weil es dem FC Grödig aus Salzburg gelungen ist, in die oberste Spielklasse aufzusteigen. Da werden wir einander öfter treffen. Also auch in dieser Hinsicht herzliche Gratulation nach Wien, aber gleichzeitig auch nach Grödig ins schöne Salzburger Land.

Natürlich gratulieren wir dem Erwin Rasinger zum dritten Platz, denn es ist ja auch eine gewisse Ehre und Freude für Rapid, dass man das noch geschafft hat.

Meine Damen und Herren, zum Sportgesetz ist schon sehr ausführlich gesprochen worden, und ich möchte dazu sagen, ich bin auch der festen Überzeugung, dass das der richtige Weg ist, dass wir hier eine ganz klare Trennung haben einerseits zwischen der Grundförderung und der Maßnahmenförderung, weil es schon sehr wichtig ist, dass unsere Sportverbände ausreichend Mittel zur Verfügung haben und wir somit auch Planungssicherheit haben. Dies betrifft vor allem die ganzen ehrenamtlichen Funktionäre, die die Sportverbände auch integrieren. Mit diesem neuen Sportgesetz sichern wir auch die Arbeit unserer ehrenamtlichen Funktionäre und Funktionärinnen und der Übungsleiter.

Es ist ja das Geheimnis des österreichischen Sports und seines Erfolges, dass sich viele junge Menschen, viele erfahrene Sportlerinnen und Sportler in diesem Bereich einbringen und ehrenamtlich die Jugend, die Kinder trainieren. Und da ist ganz wichtig, Peter Westenthaler hat es gesagt, die Sportförderung kommt auch dem Fußball­nach­wuchs zugute, und wenn man die Kinder kicken sieht, dann ist das herzerfrischend und eine Freude. Viele kommen ja aus diesem Nachwuchs dann an die Spitze, und deshalb erfüllt die Sportförderung auch hier ihre Funktion.

Was ich mir noch wünschen würde, wäre in dieser Hinsicht ein Punkt, nämlich eine verstärkte Kooperation der Sportvereine mit den Schulen, weil ich glaube, das ist ganz wichtig. Wir reden von der täglichen Turnstunde, von der täglichen Bewegungseinheit, aber der Sporttrainer, der Übungsleiter, der im Verein die Kinder praktisch trainiert, kann nicht in die Schule kommen, weil er eben nicht die notwendige pädagogische Ausbildung hat, obwohl er im Sportverein diese Aufgabe bestens erfüllt. Da muss wieder ein Lehrer daneben sein, was wieder zusätzliche Kosten bedeutet. Da müssen wir schon etwas bewegen. Wenn wir unser Ziel, die tägliche Bewegungseinheit für unsere Kinder, erreichen wollen, dann brauchen wir hier auch die notwendigen Rahmenbedingungen.

Aber, Herr Minister, ich glaube, Sie sind da in guten Gesprächen mit der Frau Unter­richtsministerin, und da setzen wir auf Sie, dass Sie sie auch dazu bewegen können, dass unsere Kinder zu mehr Bewegung kommen.

Ich möchte aber noch zu einem Punkt kommen, der mir auch sehr am Herzen liegt, das ist der Ringsport. Ringen ist gerade auch in meiner Heimat Salzburg, beim AC Wals, von hoher Tradition. Jeder kennt den Bürgermeister Ludwig Bieringer, der Präsident dieses Ringervereines ist. Wenn jetzt Ringen, eine traditionelle Sportart, aus dem olympischen Programm verdrängt wird, dann, muss ich sagen, ist das schon sehr bedenklich. Ich finde das nicht gut, wenn man diese Sportart, die Tradition in der olympischen Bewegung hat, die ja geschichtlich in der Antike ihren Ursprung hat, vertreiben will. Gerade beim Ringsport, wo wir zu den olympischen Bewerben seit 1952 immer wieder Vertreter aus Österreich entsandt haben – in London haben wir auch einen hervorragenden zehnten Platz erreicht –, wäre das sehr schade. Deshalb auch unsere gemeinsame Entschließung, dass wir das Internationale Olympische Komitee


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