Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll204. Sitzung / Seite 262

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möchte eine Minute dafür verwenden, mich der Entschließung des Ausschusses zu widmen. Diese betrifft den Ringsport, dem ja droht, vom Programm der Olympischen Spiele gestrichen zu werden. In Österreich haben wir jetzt seit 2004 auch Frauen-Ringsport, es gibt über 4 000 Mitglieder insgesamt in Österreich, und erfreulicher­weise – auch das muss man selbstkritisch dazu sagen – hat die FILA, das ist der Weltverband des Ringsports, reagiert und sofort Reformen beschlossen, damit der Ringsport wieder attraktiver wird, weil er mittlerweile eigentlich schon eine mediale Randsportart ist.

Durch die Neuerungen, die man hier gemacht hat, vor allem auch im Frauen-Ringsport, ist die Attraktivität gesteigert worden, und man kann nur hoffen, dass die vielen Ver­eine, die es gibt – gerade in meinem Heimatbundesland Vorarlberg gibt es einige Vereine, die da ganz führend in Österreich mitwirken und auch im Schulsport integriert sind –, auch weiterhin die Möglichkeit haben werden, an Olympischen Spielen teilzunehmen.

Damit schaffe ich auch den Übergang zum Thema Schulsport. Ich weiß, ohne als Selbstbeschmutzer im Bereich der Bildungspolitik gelten zu wollen, dass es da viel zu tun gibt, dass besonders im Bereich der Sportausübung in den Turnstunden oft sehr schlampig gearbeitet wird. Es gibt nicht nur Lehrerinnen, sondern auch Lehrer, die sich wenig bemühen, sich aktiv im Sportunterricht einzubringen. Aber hier geschieht sehr viel. Ich möchte hier besonders die Initiative der beiden Sportsprecher, unterstützt vom neuen Sportminister und der Ministerin, die hier erfreulicherweise mit aufgesprungen ist, erwähnen. Ich meine, dass man die Zeichen der Zeit erkannt hat, dass man hier die Chancen nützt und dann tatsächlich sagen kann, in der Zukunft gilt auch für unsere Schulen: Es lebe der Sport! – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

22.23


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Spindel­berger. – Bitte.

 


22.23.17

Abgeordneter Erwin Spindelberger (SPÖ): Ja, Kollege Schönegger, wie du vorher gesagt hast, auch ich finde das vorliegende Sportförderungsgesetz gut, und zwar deswegen, weil es einerseits auf wirkungsvolle und transparente Förderung des Spitzensports abzielt, genauso aber auch auf die Förderung des Breitensports. Dabei geht es nicht nur um den Aufbau und die Weiterentwicklung der professionellen Verbandsstrukturen, denn auch – es ist heute noch nicht angesprochen worden – ge­zielte Trainingssteuerung vom Nachwuchs bis zum Spitzensport und eine stärkere Einbindung der Sportwissenschafterinnen und Sportwissenschafter sind Inhalt des vorliegenden Gesetzes, genauso wie die gezielte Ausbildung der hochqualifizierten Trainerinnen und Trainer.

Alle Expertinnen und Experten waren und sind sich darüber einig, dass auch Menschen, die nicht in den unzähligen Vereinen integriert sind, dazu animiert werden sollen, künftig mehr Bewegung zu machen. Daher ist es immens wichtig, dement­sprechende Angebote zu erarbeiten und so rasch als möglich auch der breiten Bevöl­kerung anzubieten. Aber genauso muss es gelingen, gesunde Bewegung von Kindern und jungen Menschen zu fördern sowie Menschen mit Migrationshintergrund durch den Sport die soziale Integration zu erleichtern.

Ich jedenfalls bin überzeugt davon, dass mit diesem Gesetz eine wichtige Neuaus­richtung der Sportförderung erfolgt, und all das – das sollten wir uns vor Augen führen – konnte nur ermöglicht werden, weil von Beginn an alle Sportverbände in den Diskussionsprozess mit eingebunden waren, mit einem klaren Ziel vor Augen: mehr


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