Wohnungen, ihre Häuser, Firmen, ganze Produktionen in der Landwirtschaft und so weiter und leider auch – das muss man auch feststellen – Verletzte und sogar Tote zu beklagen haben.
Da wir jetzt darüber sprechen, möchte ich zunächst einmal denjenigen, die davon betroffen sind, und insbesondere natürlich auch denjenigen, die nicht nur bei Hab und Gut geschädigt waren, sondern auch an Leib und Leben, unser besonderes Mitgefühl ausdrücken. (Allgemeiner Beifall.)
Zweitens, meine Damen und Herren, möchte ich auch meinen Respekt und meinen Dank und meine Anerkennung jenen ausdrücken, die zivilgesellschaftlich, aber auch in öffentlichen Funktionen geholfen haben, Nachbarn, Mitgliedern von Hilfsorganisationen, Mitgliedern von staatlichen Organisationen, ob von Polizei oder anderen Organisationen. Ich glaube, man kann in diesen Stunden wirklich feststellen: Österreich ist in Zeiten dieser Krise zusammengerückt, und dafür gilt all jenen Dank, die dazu irgendeinen Beitrag, ob klein oder auch größer, geleistet haben. (Allgemeiner Beifall.)
Drittens, meine Damen und Herren, kann man auch festhalten, dass sich vieles oder nahezu alles von dem, was wir seit 2002 – nicht nur, auch vorher schon, aber insbesondere seit 2002 –, seit dem letzten Hochwasser, an Maßnahmen gesetzt haben, in der Praxis, muss man leider sagen, wirklich bewährt hat. Die Schutzbauten, die um viele, viele zig Millionen errichtet worden sind, haben sich bewährt; wir haben alle die Bilder gesehen. Natürlich konnten diese Schutzbauten noch nicht überall, wo sie vielleicht notwendig wären, errichtet werden. Das Gebot der Stunde heißt daher, dieses Programm fortzusetzen, um auch jene, die heute noch nicht in den Genuss solcher Einrichtungen kommen, davon – unter Anführungszeichen – „profitieren zu lassen“.
Man kann aber sagen, es hat sowohl der Schutz, den wir errichtet haben, funktioniert, und es hat auch einmal mehr, auch dank der Kompetenz unserer vielen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, dank der Kompetenz unserer Bezirkshauptleute, auch der Landesbehörden, der Landeshauptleute in der Koordination, die Soforthilfe bestens funktioniert. Mir sind praktisch keine Fälle bekannt, wo das nicht funktioniert hätte. – Herzlichen Dank an alle, die diese Koordination wahrgenommen haben! (Allgemeiner Beifall.)
Jetzt, meine Damen und Herren, geht es natürlich an die Aufräumarbeiten. Auch da zeigt sich wieder, wie solidarisch die Gesellschaft in Österreich ist, ob hauptamtlich, nebenberuflich oder ehrenamtlich bleibe dahingestellt. (Präsident Neugebauer übernimmt den Vorsitz.)
Es geht jetzt aber natürlich auch um staatliche Solidarität. Wir können das Schadensausmaß jetzt noch nicht beziffern, wir wissen aber, es geht in die Milliarden, und eines ist klar: Wir dürfen und wir werden niemanden im Stich lassen, der von dieser Katastrophe heimgesucht wurde. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.) Die Bundesregierung hat gestern im Ministerrat schon ein klares Zeichen gesetzt und eine deutliche Ansage getroffen, die Ausarbeitung eines Paketes zur Soforthilfe in Auftrag gegeben und in Angriff genommen, wovon private Firmen, Landwirte, wer immer auch betroffen war, profitieren sollen.
Ein Zweites, meine Damen und Herren: Wir müssen uns natürlich auch verstärkt nicht nur um Schutzbauten kümmern, sondern wir müssen uns auch verstärkt dem Thema zuwenden, wie wir künftig mit Fehlern, die wir in der Vergangenheit gemacht haben, umgehen. Das müssen wir eingestehen: Wir haben alle Flüsse eingegrenzt und verbaut. Wir haben viel zu nahe gebaut, aber das geschieht seit Menschengedenken, dass Menschen an Flüssen sich niederlassen; das ist nichts Neues, aber sie sind dann
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